Riesenjets in Düsseldorf Flughafen baut für Airbus A 380 um

Düsseldorf · Oberbürgermeister Dirk Elbers und Flughafenchef Christoph Blume haben in Dubai mit der Fluggesellschaft Emirates über einen täglichen Flug des Riesenjets A 380 ab Düsseldorf verhandelt. Aber was wären die Folgen für den Düsseldorfer Airport?

 Ein A380 von Emirates, aufgenommen in Dubai.

Ein A380 von Emirates, aufgenommen in Dubai.

Foto: Emirates

Der Airbus A 380, größter Passagierjet der Welt, soll bald regelmäßig am Flughafen Düsseldorf starten. Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um den Flieger der Gesellschaft Emirates, Umbaumaßnahmen, Flugziele und Zeitplan.

Kann der Airbus A 380 in Düsseldorf überhaupt landen?

Ja, der Düsseldorfer Airport ist für Großflugzeuge der Klasse "Code F" ausgelegt. Das heißt, dass hier die beiden größten Passagierjets der Welt, der Airbus A 380 und die Boeing 747-8 ohne Einschränkungen starten und landen können. Eine Verlängerung der Landebahn ist also nicht erforderlich. Der A 380 war bereits zwei mal Gast in Düsseldorf, im Jahr 2006 und im Jahr 2010. Die Boeing 747-8 hat Düsseldorf erst im Dezember 2012 besucht.

Was muss in Düsseldorf umgebaut werden, damit der A 380 dort im Linienbetrieb landen kann?

Dazu muss nach Angaben von Flughafensprecher Thomas Kötter eine neue Landungsbrücke am Flugsteig C gebaut werden. Beim A 380, der zwei Stockwerke hat, steigen die Passagiere auch auf zwei Ebenen aus. Die Caterer müssen neue Hubfahrzeuge anschaffen, die auf einer Höhe von 8,40 Metern anstatt auf 6,40 Metern Lebensmittel ausladen können. Ferner müssen die Fahrzeuge für die Enteisung erneuert werden, da der Riesenjet eine mit 24 Metern deutlich höhere Heckflosse hat als herkömmliche Flugzeuge. Da der Groß-Airbus mit 560 Tonnen schwerer ist als andere Jets, ist außerdem ein neuer, 1200 PS starker Schlepper erforderlich, so der Flughafensprecher.

Was kostet die Umrüstung des Airports und wer kommt dafür auf?

Für die neue doppelte Fluggastbrücke werden rund drei Millionen Euro fällig. Einige Änderungen an der Fahrbahnmarkierung dürften mit 50 000 zu Buche schlagen. Die Kosten, die mit einigen anderen Umbauten und der Anschaffung des neuen Schleppers auf einen unteren einstelligen Millionenbetrag auslaufen werden, muss der Flughafen tragen. Die Kosten für neue Cateringfahrzeuge tragen die jeweiligen privaten Anbieter.

Wie oft wird der A 380 von Düsseldorf aus fliegen und wohin?

Zurzeit ist angedacht, den A 380 der arabischen Fluggesellschaft Emirates einmal pro Tag von Düsseldorf nach Dubai fliegen zu lassen. Einen weiteren Flug auf der selben Strecke fliegt dann eine Boeing 777. Heute wird die Strecke von Emirates zwei Mal pro Tag mit einer solchen Maschine bedient. Von Dubai aus ist dann das gesamte Streckennetz der arabischen Airline nutzbar. Bis die Umrüstungen am Flughafen abgeschlossen sind, dürften aus heutiger Sicht noch knapp zwei Jahre vergehen.

Wird der Groß-Airbus zu mehr Fluglärm für die Anwohner führen?

Von der Fluggesellschaft Emirates hieß es zu dieser Frage: "Wenn größere Flugzeuge eingesetzt werden, reduzieren sich die Starts und Landungen." In Passagierzahlen gerechnet, entspreche dies bei einigen Versionen der Emirates A380 bis zu sieben kleineren Flugzeugen. Die Triebwerke vom Typ "Engine-Alliance-GP7200" unterschreiten laut Emirates die Normen für die Lärmentwicklung. Auch Passagiere berichten davon, dass der A 380 vergleichsweise leise ist.

(RP/ila)
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