Lone Star bekommt Zuschlag Finanzinvestor kauft Düsseldorfer Hypothekenbank

Düsseldorf · Gut zwei Jahre nach der Rettung der Düsseldorfer Hypothekenbank durch den Einlagensicherungsfonds hat der US-Finanzinvestor Lone Star das angeschlagene Geldinstitut gekauft. Ziel der US-Investoren sei es, die Bank neu auszurichten und Marktchancen wahrzunehmen, sagte Lone-Star-Manager Bruno Scherrer am Mittwoch. Über den Preis wurden keine Angaben gemacht.

 Gut zwei Jahre nach der Rettung der Düsseldorfer Hypothekenbank durch den Einlagensicherungsfonds hat der US-Finanzinvestor Lone Star das angeschlagene Geldinstitut gekauft.

Gut zwei Jahre nach der Rettung der Düsseldorfer Hypothekenbank durch den Einlagensicherungsfonds hat der US-Finanzinvestor Lone Star das angeschlagene Geldinstitut gekauft.

Foto: AP, AP

Es ist das zweite Mal, dass sich Lone Star eine durch die Finanzkrise in Turbulenzen geratene deutsche Bank sichert. Im August 2008 übernahmen die Investoren die zuvor mit einem milliardenschweren Rettungspaket des Bundes und der privaten Banken vor dem Kollaps bewahrte Mittelstandsbank IKB.

Verkäufer der Düsseldorfer Hypothekenbank sind der Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken und der Prüfungsverband deutscher Banken. Sie übernahmen die Düsseldorfer Hypothekenbank im April 2008, als das vor allem auf die Ausgaben von Pfandbriefen spezialisierte Institut durch die weltweite Finanzmarktkrise in Turbulenzen geriet.

Lone Star will Risiken reduzieren

Der Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken, Andreas Schmitz, sagte in Berlin, die Rettungsaktion habe gezeigt, dass die Einlagensicherung der privaten Banken auch unter schwierigsten Bedingungen funktioniere.

Zweck der Übernahme durch die Einlagensicherung sei gewesen, die Bank zu stabilisieren und sie einem Käufer zuzuführen, der die bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen erfülle. "Es ist gut, dass die Bank jetzt bald einem neuen Eigentümer übergeben werden kann", meinte Schmitz. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Düsseldorfer Hypothekenbank, Thomas Lange, lobte, den privaten Banken sei es mit der Rettungsaktion gelungen, Schaden vom Pfandbriefmarkt abzuwenden.

Lone-Star-Manager Scherrer berichtete, der Umstrukturierungsplan für die Bank sehe eine Rückführung der Bank-Aktiva von derzeit 24 Milliarden Euro vor, um das Institut von Risiken zu befreien und die Schulden zu reduzieren.

Die Marktchancen der Bank beurteilte Scherrer positiv. "Die wenigen Hypothekenbanken, die ihrer Kreditbestände gründlich bereinigt haben, werden in einer einzigartigen Position sein, sich auf profitables Neugeschäft zu konzentrieren", meinte er.

Lone Star werde Erfahrung, Energie und Restrukturierungswissen einsetzen, um die Bank zu stärken und neu auszurichten. Die Zusammenarbeit mit Lone Stars CorealCredit Bank werde außerdem Effizienzgewinne ermöglichen.

(RPO)
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