Prozess in Düsseldorf Finanzbeamter klagt, weil er arbeiten will

Gegen alle Klischees: Ein 60-jähriger Finanzbeamter klagt gegen das Finanzamt Düsseldorf-Mitte, weil er arbeiten möchte. Der Neusser war wegen einer Herzerkrankung vorzeitig in den Ruhestand versetzt worden. Jetzt muss das Gericht entscheiden, ob der Mann wieder Dienst tun darf.

Das Verwaltungsgericht Düsseldorf muss sich am Freitag, 22. Oktober, mit dem ungewöhnlichen Fall befassen. Nach Darstellung des Anwalts des Finanzbeamten litt sein Mandant noch vor einiger Zeit an Herzerkrankungen. Inzwischen aber sei der 60-Jährige "beschwerdefrei und einsatzbereit". Dennoch habe ihn sein Arbeitgeber in den Ruhestand versetzt. Dies sei für den Mann mit Einbußen von 1000 Euro monatlich verbunden. Er wolle deshalb wieder arbeiten und sei mit der Pensionierung nicht einverstanden.

Laut Gericht stützt sich die Finanzbehörde auf die Darstellung eines Amtsarztes. Dieser befürchtet, dass der Mann am Arbeitsplatz im Finanzamt zu großem Stress ausgesetzt sein könnte. Der Steueramtsrat dagegen argumentiert, es gebe in einem Finanzamt auch Arbeitsplätze, die mit weniger Stress verbunden seien.

Ob das Verwaltungsgericht Düsseldorf noch am Freitag eine Entscheidung verkündet, ist unklar.

(DDP/efie)
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