Silvester in Düsseldorf Die Altstadt bleibt böllerfrei

Düsseldorf · Silvester soll in der Altstadt ohne stinkende Rauchwolken und gefährliche Feuerwerkskörper gefeiert werden. Taschenkontrollen soll es aber nicht mehr geben.

 Zugangskontrollen wie beim Jahreswechsel 2016/17 gibt es nicht. Polizei und OSD dürfen überall in der Altstadt in Taschen zund Rucksäcke schauen. 

Zugangskontrollen wie beim Jahreswechsel 2016/17 gibt es nicht. Polizei und OSD dürfen überall in der Altstadt in Taschen zund Rucksäcke schauen. 

Foto: Bretz, Andreas

Mit einem Feuerwerksverbot vom Montag, 20 Uhr, bis zum Neujahrsmorgen um 6 Uhr soll der Jahreswechsel in der Altstadt sicherer werden. Nur Wunderkerzen und sogenanntes Jugendfeuerwerk sind zwischen Ratinger und Flinger Straße und zwischen Heinrich-Heine-Allee- und Rhein in dieser Zeit erlaubt.

Zweimal erfolgreich praktiziert heißt im Rheinland bekanntlich Tradition, und so wurde in der Sicherheitskonferenz, zu der die Spitzen von Stadt und Polizei regelmäßig zusammenkommen, auch gar nicht erst über ein „ob“, sondern nur darüber geredet, wie das Böllerverbot in diesem Jahr umgesetzt wird.

Hinweise Seit gestern weisen Schilder in der Innenstadt auf das Verbot hin, das nicht nur fürs Abbrennen, sondern auch für das Mitführen von Feuerwerkskörpern gilt. Innerhalb des Verbotsgebietes werden natürlich ebenfalls Schilder aufgestellt.

Kontrollen Bei der Premiere 2016/17 hatte die Polizei die Altstadtzugänge abgeriegelt und alle Besucher auf Feuerwerkskörper kontrolliert. Solche Zugangskontrollen – wie auch beim Glasverbot im Karneval üblich – wird es in diesem Jahr nicht geben. Der Besucherandrang zu Silvester sei erfahrungsgemäß deutlich geringer ist als an den Karnevalstagen, hatte die Stadt bereits im Vorjahr entschieden. Polizei und OSD achte aber im gesamten Altstadtgebiet auf Verstöße gegen das Verbot.

Entsorgung Wer erwischt wird muss zwar kein Knöllchen zahlen, aber auf das nicht selten teuer eingekaufte Feuerwerk verzichten: Polizei und Ordnungsamt stellen die Pyrotechnik nicht nur sicher, sondern vernichten sie an Ort und Stelle in dafür bereitstehenden Spezialcontainern.

Präsenz  Das Ordnungsamt schickt 50 Außendienstler in der Silvesternacht auf Altstadtstreife. Sie sind nicht nur fürs Böllerverbot, sondern auch für den Jugendschutz und für einen reibungslosen Ablauf am Taxi-Halteplatz an der Heinrich-Heine-Allee zuständig. Die Polizei nennt grundsätzlich keine Personalzahlen, wird aber mit einem Großaufgebot im Einsatz sein, zu dem auch Kräfte der Bereitschaftspolizei gehören. Zusätzlich zur fest installierten Videoüberwachung sind auch mobile Videoeinheiten unterwegs.

Anlaufstellen für Frauen Einen Rückzugsort für Frauen, die im Gedränge sexuell belästigt werden, wird es in diesem Jahr nicht mehr geben. Das Angebot der Frauenberatungsstelle war 2016 und im darauffolgenden Karneval nicht genutzt worden. Die Frauenberatungsstelle ist aber aber für Hilfesuchende unter Ruf 0211 686 854 an Silvester jederzeit und am Neujahrsmorgen von 10 bis 15 Uhr telefonisch erreichbar. Wer sich unmittelbar bedrängt fühlt und nicht den Polizeinotruf 110 wählen kann in mehreren Gaststätten (d-town, Knoten, Meilenstein, Naseband’s, Ohme Jupp,  Schlösser Quartier Bohème und Zum Goldenen Einhorn) mit dem Code „Ist Luisa da?“ auf eine Notlage aufmerksam machen. Auch die OSD-Mitarbeiter helfen auf diese Frage.

Im Rest der Stadt Feuerwerk ist auch außerhalb der Altstadt nicht überall erlaubt: Vor Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Seniorenheimen sowie vor besonders brandempfindlichen Gebäuden ist das Abbrennen grundsätzlich verboten. Und wer nach dem Neujahrstag böllert, muss auch mit einer Strafe rechnen. Die Feuerwehr appelliert an alle, Feuerwerk nach Gebrauchsanweisung zu benutzen und keine nicht zugelassenen Feuerwerkskörper zu verwenden. Im vorigen Jahr wurden in Düsseldorf sieben Menschen durch unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerk verletzt.

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