Düsseldorf Feuerwehr suchte zugefrorenen Weiher ab

Düsseldorf · Zeugen hatten einen Eis-Unfall befürchtet. In Unterbach wollte man einen Schwan retten.

 Am Unterbacher See sorgte ein vermeintlich festgefrorener Schwan für einen Einsatz.

Am Unterbacher See sorgte ein vermeintlich festgefrorener Schwan für einen Einsatz.

Foto: Patrick Schüller

Für zusätzliche Einsätze der Feuerwehr sorgen derzeit die frostigen Temperaturen. Die Retter mussten am Samstagabend gegen 20 Uhr mit einem Großaufgebot zum Benrather Schlossweiher ausrücken, weil Jugendliche beim Betreten des zugefrorenen Gewässers beobachtet worden waren. Als diese plötzlich nicht mehr zu sehen waren, wurde befürchtet, dass sie im Eis eingebrochen sein könnten. Die Feuerwehr leuchtete daraufhin den Weiher großflächig aus, konnte aber keine Löcher im Eis oder andere Spuren, die auf einen Unfall schließen lassen, entdecken. Nach über einer Stunde intensiver Suche konnte deshalb der Einsatz der Feuerwehr beendet werden.

"Wir warnen noch einmal ausdrücklich davor, Eisflächen zu betreten, das ist lebensgefährlich! In Düsseldorf gibt es keine einzige Fläche, die zurzeit dafür offiziell freigegeben ist", sagt Marc Vogel von der Düsseldorfer Feuerwehr. Auch der Einbruch in niedrige Gewässer sei bei Minus-Graden lebensgefährlich. "Im eiskalten Wasser wird das Gehirn schnell nicht mehr durchblutet, die Person wird ohnmächtig und kann ertrinken", sagt Vogel.

Nicht Menschen, aber einen Schwan wähnten Spaziergänger am Samstagnachmittag am Unterbacher See in Gefahr und alarmierten deshalb die Feuerwehr. Das Tier rührte sich auf dem zugefrorenen Gewässer nicht mehr, und Spaziergänger vermuteten, dass der Vogel festgefroren sein könnte. Als sich ein Feuerwehrmann jedoch in einem Boot dem Schwan näherte, flog dieser aus eigener Kraft davon. Wenig später meldeten Bürger der Feuerwehr erneut einen hilflosen Schwan. Wie sich herausstellte, handelte es sich aber um das gleiche Tier, das keine Hilfe benötigte.

(brab)
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