Stadt investiert 3,5 Millionen Euro Feuerwehr Düsseldorf bekommt fünf neue Drehleitern

Düsseldorf · Die Feuerwehr Düsseldorf kann ab sofort fünf neue Drehleitern ihr Eigen nennen. Ausgehend von der aktuellen Statistik dürften sie bei mehr als 6000 Notfällen im Jahr zum Einsatz kommen. Insgesamt investiert die Stadt 3,5 Millionen Euro.

Neue Drehleitern für Feuerwehr Düsseldorf
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Neue Drehleitern für Feuerwehr Düsseldorf

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Foto: Feuerwehr Düsseldorf

Im Oktober 2019 wurde der erste Prototyp von der Firma Rosenbauer aus Karlsruhe nach Düsseldorf geliefert. Vor dem ersten Einsatz diente das Fahrzeug als Lehrobjekt: So wurden zunächst die Ausbilder aus Reihen der Feuerwehr mit dem zehn Meter langen Fahrzeug vertraut gemacht und fortgebildet.

Danach mussten noch einige Details wie beispielsweise die Beklebung im neuen Design und technische Feinjustierungen beim Hersteller angepasst werden. Die weiteren vier Fahrzeuge wurden dann im Frühjahr nach Düsseldorf überführt.

In den kommenden Wochen werden die auf bis zu 30 Meter Länge ausfahrbaren Leitern im Stadtgebiet zu sehen sein, wenn es die Einsatzlage erfordert.

"Besonders markant ist das neue Design der Feuerwehrfahrzeuge aus Düsseldorf mit dem großen Bergischen Löwen hinter dem Fahrerhaus und der tiefroten Beklebung“, erklärt Feuerwehrchef David von der Lieth.

Der an der ausfahrbaren Leiter befestigte Rettungskorb kann bis zu 500 Kilogramm oder fünf Menschen zeitgleich aufnehmen. Beim alten Modell waren es 270 Kilogramm oder drei Menschen. Somit können bei Bränden schneller mehr Menschen aus den oberen Etagen von Gebäuden gerettet werden.

Die höhere Traglast bringt aber auch beim Transport von erkrankten Menschen aus den höheren Stockwerken einen großen Vorteil. So können nun Patienten bis zu einem Gewicht von 300 Kilogramm liegend auf einer Trage nach unten befördert werden. Bisher war die Gewichtsgrenze bei 150 Kilogramm.

Weitere technische Details der rund 700.000 Euro teuren Fahrzeuge sind eine automatische Ausleuchtung des Bereichs über dem Fahrzeug bei nächtlichen Einsätzen. Dies ist vor allem für einen sicheren Einsatz der Feuerwehrleute bei Nacht inzwischen Stand der Technik, um so gefährliche und störende Äste oder Stromleitungen sofort zu erkennen.

Zudem verfügen die vier ausfahrbaren Stützen über ein Videosystem, mit dem direkt aus der Fahrerkabine der richtige Standort der Drehleiter bereits vor dem Aussteigen bestimmt werden kann. So kann den Menschen in Notlage noch schneller geholfen werden.

(csr)
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