Feuer im Marienhospital in Düsseldorf „Das Brandschutzkonzept hat funktioniert“

Düsseldorf · Noch immer ist die Ursache für den Brand am späten Abend im Marienhospital ungeklärt. Das Brandschutzkonzept habe aber funktioniert, sagt das Krankenhaus. Der Zustand der vier lebensgefährlich Verletzten soll sich etwas gebessert haben.

Düsseldorf: In diesem Zimmer im Marienhospital brach das Feuer aus
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Das Brandzimmer im Marienhospital in Düsseldorf

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Foto: RP

Bei einer Pressekonferenz am Dienstagnachmittag im Patientengartens des Krankenhauses erklärt Martin Meyer, der Geschäftsführer des Hauses, den Brandschutz im Marienhospital. Man habe die Wände und Decken erst vor Kurzem verstärkt, damit sie einem Brand mindestens 30 Minuten stand halten. „Und vor ein paar Jahren haben wir flächendeckend eine Brandmeldeanlage auf den Stationen eingebaut“, erklärt Meyer.

 Dr. Martin Meyer ist Geschäftsführer des Marienhospitals.

Dr. Martin Meyer ist Geschäftsführer des Marienhospitals.

Foto: Christoph Schroeter

Auf die Frage, warum man denn keine Sprinkleranlage installiert habe, erklärt Unternehmenssprecher Peter Schmitz: „Eine solche Anlage reagiert ab einer Umgebungstemperatur von 70 Grad, erst dann zerplatze die Röhrchen und das Wasser sprudelt.“ Doch sei eine solche Temperatur viel zu hoch für einen Bereich, wo sich Menschen aufhalten. „Außerdem würde dann später eine komplette Station unter Wasser stehen“, so Schmitz.

Was genau in dem Brandzimmer passiert sei, wisse man noch immer nicht, so Meyer. Ja, er habe schon davon gehört, dass in den Zimmern ab und zu verbotenerweise geraucht werde. Ob das auch hier der Fall gewesen sei, wisse er nicht. „Klar ist nur: Das Feuer ist in Zimmer 19 ausgebrochen, die Brandmeldeanlage hat sofort angesprochen und die Feuerwehr war schon wenige Minuten später hier“, sagte Meyer. Das zeige, dass das Brandschutzkonzept funktioniert habe.

Fotos: Brand in Düsseldorf - ein Toter bei Feuer in Marienhospital
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Feuer in Düsseldorfer Marien-Hospital

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Foto: Patrick Schüller

Wie hoch der entstandene Schaden sei, wisse man noch nicht. „Es kann aber sechsstellig werden“, befürchtet Meyer. Auch, wie lange die betroffenen Zimmer nicht genutzt werden können, ist noch unklar. „Da muss jetzt erst einmal ein Sachverständiger ran“, so Meyer.

Von den Verletzten wurden 19 in benachbarte Krankenhäuser in Düsseldorf gebracht. Vier lebensgefährlich Verletzte habe man in Kliniken nach Aachen und Gelsenkirchen verlegt. „Wie mir die Feuerwehr mitgeteilt hat, soll sich ihr Zustand etwas gebessert haben, nachdem sie in einer Druckkammer behandelt wurden“, sagte Schmitz. Ob sie schon außer Lebensgefahr seien, habe die Feuerwehr noch nicht sagen können.

Zum Schluss hat Krankenhauschef Meyer nochKostenpflichtiger Inhalt Lob für sein Personal: „Die Mitarbeiter haben gut und richtig gehandelt.“

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