Ferienprogramm für Kinder in Düsseldorf Papier-Recycling als Ferienprogramm

Düsseldorf · Im Haus der kleinen Forscher lernten Vorschulkinder, wie sie Rohstoffe schonen können. Eine frühe Sensibilisierung von Kindern ist beim Umweltschutz besonders wichtig.

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Serie "Haus der kleinen Forscher"
Umweltinfozentrum Rheinufer
Foto: Andreas Bretz

180719 Serie "Haus der kleinen Forscher" Umweltinfozentrum Rheinufer Foto: Andreas Bretz

Foto: Bretz, Andreas (abr)

(ctri) Der schonende Umgang mit den natürlichen Ressourcen der Erde gehört eher weniger zu den Stärken unserer Gesellschaft – das ist nicht erst durch den „Erdüberlastungstag“ am Montag bekannt geworden. Alle natürlichen Ressourcen, die nach diesem von der Non-Profit-Organisation „Global Footprint Network“ errechneten Tag verbraucht werden, können die Ökosysteme der Erde im selben Zeitraum nicht wieder regenerieren.

Umso wichtiger also, dass man kommende Generationen früh für einen schonenden Umgang mit Rohstoffen sensibilisiert, findet Ewa Westermann-Schutzki von der Verbraucherzentrale. Am vergangenen Mittwoch war sie im Rahmen der Ferienaktion „Haus der kleinen Forscher“ im Umweltinfozentrum am Rheinufer zu Gast, um den Vorschülern der Kindertagesstätten Calvinstraße und „Pünktchen und Anton“ das Prinzip des Recyclings näherzubringen.

„Was kommt bei euch zu Hause denn alles in welche Tonne?“, fragt Westermann-Schutzki die 30 Nachwuchsforscher. Papier kommt in die blaue Tonne, Bio-Abfälle in die braune und Plastik in die gelbe – richtige Mülltrennung scheinen die Kinder früh von den Eltern vermittelt zu bekommen. „Aus all diesem Müll kann man wieder etwas Neues herstellen“, erklärt die Umweltberaterin. Währenddessen zerreißt sie eine Zeitung in kleine Stücke, ehe diese in Wasser eingeweicht und püriert werden. Denn am Papierkreislauf lässt sich das Recycling-Prinzip am anschaulichsten erklären. Allein in Deutschland verbraucht jeder Bürger im Jahr um die 250 Kilogramm Papier. „Dabei brauchen wir die Bäume, aus denen das Papier hergestellt wird. Denn die produzieren Sauerstoff.“

Die Kinder lernten nicht nur viel über Nachhaltigkeit und Recycling, sie durften das Gelernte auch selber anwenden. Mit einem Sieb wurde die breiige Masse von den Kleinen abgeschöpft und anschließend zum Trocknen auf die Rheinuferpromenade gelegt. Das endgültige Produkt zeigte sich bunt gesprenkelt, denn die Überbleibsel von farbiger Tinte und Druckerschwärze aus dem Rohmaterial hatten ihre Spuren hinterlassen.

Doch die Kinder störte das nicht im Mindesten. Vielmehr konnte dadurch jeder Teilnehmer ein ganz eigenes Unikat mit nach Hause nehmen.

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