Düsseldorf Feierlicher Auftakt für Uni-Jubiläumsjahr
Düsseldorf · Mit rund 700 Gästen hat die Heinrich-Heine-Universität ihren Neujahrsempfang gefeiert, der ganz im Zeichen des 50-jährigen Bestehens stand. Unter den Gratulanten war auch die NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze.
Großes Stelldichein gestern im Konrad-Henkel-Hörsaal: Rund 700 Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft nahmen vor allem Platz, um sich einen Eindruck von der neuen Rektorin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Anja Steinbeck, zu machen. Und das wusste die 48-Jährige auch und sagte gleich zu Anfang ihrer Begrüßung: "Viele von Ihnen sind sicher neugierig, wie sich die neue Rektorin macht. Und ich verspreche Ihnen: Heute Abend erhalten Sie darauf eine Antwort." Die lautete: souverän, charmant, schick (rotes Kleid und passender Mantel) und bisweilen auch amüsant.
So nutzte die neue Rektorin die Neujahrsrede, um die Gäste durch wichtige Stationen der 50-jährigen Geschichte der Uni zu führen (den Fall Schavan ließ sie dabei aus), die in diesem Jahr mehrfach und auch außerhalb der Uni gefeiert werden soll. Wenn es Applaus an unerwarteter Stelle gab, ging sie souverän damit um, brachte die Besucher auch mehrmals zum Lachen. Selbstbewusst sind ihre Vorstellungen von den nächsten Jahren der Hochschule. In fiktiven Schlagzeilen, die an die Leinwand geworfen wurden, ließ sie die Ministerpräsidentin im Jahr 2020 zum Beispiel sagen, dass die Uni Düsseldorf der "Innovationsmotor der Region" sei. In einer Befragung unter Abiturienten wird die Uni Düsseldorf den Platz 3 unter den beliebtesten Hochschulen einnehmen, ist sich die Rektorin sicher.
Nach ihrer rund 40-minütigen Rede gab es langen Applaus, später tauschten sich viele Gäste mit Anja Steinbeck aus. Zu sprechen gab es viel - zum Beispiel über das Magazin der Rheinischen Post zum 50-jährigem Bestehen, das gestern beim Neujahrsempfang verteilt wurde. Das 32-seitige Sonderprodukt kam - wie die Rede der Rektorin - gut an. Ulf Pallme König, ehemaliger Kanzler der Uni, lobte die Themenvielfalt, die aus Studenten-, aber auch aus Hochschulsicht wichtige Facetten des Hochschullebens beleuchte. Gert Kaiser, langjähriger Rektor der Hochschule, gefiel vor allem der Artikel über ein Ehepaar, das sich vor rund 40 Jahren an der Uni kennengelernt hatte. "Das ist auch der Zweck einer Universität, dass man den richtigen Partner fürs Leben findet", sagte er augenzwinkernd. Geehrt wurde gestern auch Steinbecks Vorgänger, Hans Michael Piper. Steinbeck zeichnete ihn mit der Universitätsmedaille für seine Verdienste um die Heinrich-Heine-Universität aus.
