Geplante Mittelkürzungen des Bundes Fast 20.000 Bahnkunden gegen Kürzungen

Düsseldorf (dto). In der vergangenen Woche haben die Verkehrsunternehmen in NRW Unterschriften gegen die geplante Kürzung von Bundesmittel für den Öffentlichen Personennahverkehr gesammelt. Am heutigen Dienstag wurden die landesweit 400.000 Unterschriften-Karten sowie 80.000 E-Mails dem Berliner Bundesverkehrsministerium übergeben, davon fast 20.000 Unterschriften aus der Region Düsseldorf.

"Das war wie Kirschenpflücken in einer Kirschplantage", beschreibt Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher die Bereitwilligkeit der Fahrgäste, sich gegen die geplanten Mittelkürzungen des Bundes einzusetzen. "Auch wenn die Rheinbahn nur indirekt von den geplanten Kürzungen betroffen wäre, spüren die Leute doch jetzt schon wie voll die Züge sind".

Anders als die Rheinbahn, wäre die in Mettmann ansässige Regiobahn direkt von den Mittelkürzungen betroffen. "Unsere Reisenden wissen das Angebot der Regiobahn zu schätzen. Sie haben damals dafür gekämpft, dass die Bahn kommt. Und jetzt kämpfen wir dagegen, dass uns die Züge wieder gestrichen werden", so Regiobahn-Aufsichtsratschef Christian Will und dankte den Kunden für die Unterstützung.

Will geht davon aus, dass die Regiobahn jeden fünften Zug streichen müsste, falls es zu den Mittelkürzungen kommt. Effekt wäre, dass vor allem Nachtexpresse und Frühzüge an Samstagen entfallen würden. Zwischen 18 und 20 Uhr würden Züge möglicherweise nur noch im 30-Minuten-Takt fahren, danach im Stundentakt, heißt es weiter. Von den Streichungen betroffen wären auch Bus-, Straßenbahn- und Stadtbahnverbindungen. Entfallen Nahverkehrszüge, werden im Endeffekt auch die öffentlichen Verkehrsmittel vor Ort weniger genutzt, erklärte die Rheinbahn-Sprecher Schuhmacher.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort