Umwelt in Düsseldorf Eine Fassadenbegrünung kann schnell teuer werden

Düsseldorf · Die Bezirksvertretung 8 will die Fassade an einer Grundschule aufwerten. Die Kosten belaufen sich auf mindestens 10.000 Euro.

 Eine Fassadenbegrünung sieht schön aus und ist unter Umweltaspekten durchaus sinnvoll.

Eine Fassadenbegrünung sieht schön aus und ist unter Umweltaspekten durchaus sinnvoll.

Foto: dpa-tmn/Andrea Warnecke

Eine Fassadenbegrünung dient der Verschattung und führt zu einer geminderten Aufheizung des Gebäudes sowie der Produktion frischer, kühler Luft – sagt der Naturschutzbund, und der muss es ja wissen. In der Bezirksvertretung 8 haben sich die Politiker Gedanken darüber gemacht, wo an öffentlichen Gebäuden eine Fassadenbegrünung sinnvoll wäre, haben dafür die Gemeinschaftsgrundschule am Bingener Weg auserkoren und die Verwaltung gefragt, ob das denn finanzierbar wäre. Das Umweltamt hat für die aktuelle Sitzung eine Stellungnahme erarbeitet und darauf hingewiesen, dass im Klimaanpassungshaushalt jährlich 200.000 Euro für solche Maßnahmen zur Verfügung stehen würden. Hierüber könnte eine Fassadenbegrünung an der Grundschule am Bingener Weg finanziert werden.

Die Folgekosten seien aus diesen Mitteln jedoch nicht förderfähig, da es hierfür bisher keinen Haushaltsansatz gebe. Eine verwaltungsinterne Abstimmung zur potentiellen Übernahme der Folgekosten werde aber bereits parallel betrieben. Die Bezirksvertretung 8 erhalte danach einen konkretisierten Vorschlag über eine mögliche technische Umsetzung sowie eine Übersicht über die mögliche Übernahme der anfallenden Investitions- und Folgekosten.

Grob zu unterscheiden seien Fassadenbegrünungen mit Pflanzen, die eine Kletterhilfe benötigen, sowie sogenannten „Selbstkletterern“. Um die jeweiligen Investitionskosten sowie folgende Pflegekosten zu ermitteln, müssten grundsätzlich vorab die örtlichen und technischen Voraussetzungen sowie die damit verbundenen baulichen Maßnahmen geklärt werden. Hierzu würde etwa die Entsiegelung der befestigten Fläche, die Art von Wandbefestigungssystemen und eine Fertigstellungs- und Entwicklungspflege zählen.

Bei der Verwendung von Selbstkletterern belaufen sich die Kosten auf rund 3000 Euro. Die Verwendung von Pflanzen mit Kletterhilfen sei dagegen deutlich kostenintensiver, da vor Ort Rankhilfen (Drahtseilnetze) montiert werden müssten. Um diese Arbeiten auszuführen, würde ein zusätzliches Baugerüst benötigt – alles zusammen würde sich auf 9500 Euro addieren.

Die Pflege sollte zweimal im Jahr, je nach Witterung auch dreimal im Jahr stattfinden – und das könnte dann zusätzlich bis zu 3500 Euro kosten.

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