Polizei sucht nach Fußballfan Fan mit Feuerwerk im Stadion schwer verletzt
Düsseldorf · Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate wird ein Fußball-Fan - möglicherweise ein Fortuna-Anhänger - von der Polizei im Wege der Öffentlichkeitsfahndung gesucht. Der Mann, den die Überwachungskamera im Stadion in Duisburg filmte, soll dort am 5. Dezember vorigen Jahres beim Hinspiel der Düsseldorfer Fortuna gegen den MSV einen Feuerwerkskörper gezündet haben, durch den ein Zuschauer eine schwere Augenverletzung erlitt.
Erst, nachdem sämtliche Möglichkeiten, den mutmaßlichen Täter zu identifizieren, ausgeschöpft waren, habe man die öffentliche Foto-Fahndung beantragt, hieß es dazu bei der Duisburger Staatsanwaltschaft. Ein Richter hat jetzt der Veröffentlichung des Fotos aus der Stadion-Kamera zugestimmt. Hinweise zur Identität des Mannes nimmt die Duisburger Polizei, die unter anderem wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung ermittelt, unter der Telefonnummer 0203-2800 entgegen.
Im April hatte die Braunschweiger Polizei nach zwei Fortunen gefahndet, die im Gästeblock des Braunschweiger Eintrachtstadions Bengalische Fackeln angezündet hatten. Anders als in Duisburg war dabei niemand verletzt worden. Trotzdem lautete der Vorwurf aus Braunschweig auf ein Verbrechen: Schwere Gefährdung durch Freisetzung von Giften, die beim Abbrennen der Bengalos entstehen.
Vorwurf und Fahndung - beides bis dahin einmalig nach einem Bengalo-Feuerwerk im Fußballstadion - hatten nicht nur in Düsseldorf Fans aufgebracht, die mutmaßten, die Braunschweiger Ermittler hätten ein Exempel statuieren wollen. Auch der Verein war "mehr als irritiert". Einer der beiden Gesuchten meldete sich sofort selbst bei der Polizei. Ein 20-Jähriger, der zum selben Spiel in Braunschweig Feuerwerkskörper einschmuggeln wollte, steht kommende Woche vor dem Düsseldorfer Amtsgericht.
