Düsseldorf Fahrradautobahn durch den Süden geplant

Düsseldorf · Düsseldorf bekommt eine neue Schnellstraße: für Radfahrer. Beim Wettbewerb zum Bau von Radschnellwegen in NRW hat sich die 31 Kilometer lange Strecke durch Neuss, den Düsseldorfer Süden, Langenfeld und Monheim durchgesetzt.

Das gab gestern NRW-Verkehrsminister Michael Groschek bekannt. Durchgefallen ist dagegen der zweite Vorschlag aus Düsseldorf, ein Rad-Schnellweg von Ratingen nach Kaiserswerth. Die vier weiteren Gewinner sind Rad-Autobahnen durch die Städteregion Aachen, von Köln nach Frechen, von Bad Oeynhausen nach Minden sowie von Isselburg nach Velen.

Der Düsseldorfer Radschnellweg Süd beginnt in der Neusser Innenstadt und führt auf der Nordseite der Südbrücke über wenig befahrene Straßen und Feldwege durch Volmerswerth und Flehe bis zur Heinrich-Heine-Universität. Die Trasse führt weiter durch Wersten und Holthausen bis zum Bahnhof Benrath. Von dort geht es über die Koblenzer Straße weiter nach Garath. Hier gabelt sich der Weg: Ein Ast führt nach Langenfeld, einer anderer über Hellerhof nach Monheim.

Die Route vorbei an Stadtzentren, Gewerbegebieten, Universität und Uniklinik passt zu der Idee der Planer. In Ballungsgebieten sollen gut ausgebaute Radwege die Wohn- und Arbeitsorte von Pendlern und Studenten vernetzen: Das Benrather Schloss, die Urdenbacher Kämpe und der Monbag-See in Monheim liegen als beliebte Freizeitziele ebenfalls an der Strecke.

Damit die Radwege den Namen "Autobahn" auch verdienen und sich tatsächlich mehr Menschen aufs Rad schwingen, müssen sie bestimmten Qualitätskriterien genügen: Die Wege müssen mindestens vier Meter breit sein, damit gut überholt werden kann. Die Radler sollen so weit wie möglich Vorfahrt haben und Fußgängern nicht in die Quere kommen: Überführungen und zusätzliche Ampeln für die Radfahrer an Kreuzungen werden das gewährleisten. Die Planer rechnen auf der prämierten Düsseldorfer Strecke mit 3000 bis 4500 Radlern pro Tag, die zunehmende Zahl der Elektrofahrräder mit eingerechnet.

Radler müssen sich allerdings noch etwas gedulden: Die Auswahl der Routen war ein erster Schritt, der Ausbau soll 2017 starten. Die Kosten werden auf 32 Millionen Euro geschätzt.

(RP)
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