Umleitung durch Tausendfüßler-Abriss Fahrgäste fühlen sich gut informiert

Düsseldorf · Vom Abriss des Tausendfüßlers ist neben dem Autoverkehr auch die Straßenbahn betroffen. Die meisten Gäste haben sich offenbar darauf eingestellt. So gab es am Dienstag viele positive Worte für die Informationspolitik der Rheinbahn. Die Umleitung sei notwendig.

 So fahren die Bahnen im Innenstadtbereich.

So fahren die Bahnen im Innenstadtbereich.

Foto: Rheinbahn/Radowski

Die Führung der Straßenbahnen 701, 706 und 715 hat sich durch die Baustelle rund um den Tausendfüßler geändert, die Haltestellen Sternstraße und Nordstraße werden während der Abrissphase nicht von diesen Linien angefahren. Nach Angaben der Rheinbahn können die Änderungen im Bereich Jan-Wellem-Platz sechs bis zehn Minuten Verspätung für die Fahrgäste bedeuten.

Auf der Strecke zwischen Schloß Hofgarten, Jacobistraße und Jan-Wellem-Platz herrscht am Dienstagvormittag dennoch viel Betrieb. Die Bahnen sind gewohnt voll und Menschen steigen hastig ein und aus. Viele von ihnen wollen ihre Einkäufe erledigen, andere besuchen einen der vielen Ärzte an der Jacobistraße. Doch von Unmut oder Aufregung über die Umleitung aufgrund des Tausendfüßler-Abrisses ist nichts zu spüren.

Das beherrschende Thema ist die Baustelle aber trotzdem. Zwei ältere Damen fragen einen routinierten Pendler lieber dreimal, ob die 706, in der sie gerade sitzen, auch wirklich am Jan-Wellem-Platz halte. "Ja, die Bahn biegt gleich ab und hält am 'Wellem-Platz'", antwortet der junge Mann.

Der Tausendfüßler-Abriss ist Gesprächsthema an den Haltestellen

Auch an den Haltestellen machen sich die Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer Gedanken über die Verkehrsführung. Zur Sicherheit schauen einige Fahrgäste auch kurz vor der Abfahrt der jeweiligen Bahn noch einmal schnell auf den Fahrplan und die Karten an den Wartekabinen.

Wie sich bei unserer Umfrage zeigt, sind die meisten Pendler aber schon vor Fahrtantritt gut informiert. So auch Friedrich Joswig. Als er am Jan-Wellem-Platz wartet, sagt er: "Das Ganze dauert ja nur vier Monate. Die Rheinbahn hat aber gut informiert und an den Haltestellen Info-Material verteilt. Zwar wird die Haltestelle Sternstraße nicht mehr angefahren, aber diese Umleitung muss nunmal sein."

Fahrgäste fühlen sich durch Internet, Zeitungen und Rheinbahn gut informiert

Nicht nur über die Broschüren der Rheinbahn haben die Nutzer des Öffentlichen Nahverkehrs die Informationen über die Verkehrsführung bezogen. Wie Heinz Schottke haben sie sich auch auf anderem Wege schlau gemacht: "Ich fühle mich eigentlich gut informiert. Wenn man sich ein wenig dafür interessiert, konnte man sich im Internet und in der Zeitung auch informieren. Und ich fand, dass das dort gut gemacht wurde. Ich fahre viel von Derendorf in die Stadt und mit der 701 und 715 gab es bis jetzt keine Probleme", sagt er.

Unsere Leser haben sich nach unserem Aufruf ("Wie seid Ihr heute morgen durch die Innenstadt gekommen") auf Facebook über die Lage vor Ort informiert oder anderen Lesern ihre Erfahrungen mitgeteilt. Catherine Krpth hat uns geschrieben: "Meine Bahnlinien sind, obwohl durch die Innenstadt führend, zum Glück nicht von den Umbaumaßnahmen betroffen. Doch sie sind leider um einiges voller als üblich!"

Nicht alle Pendler sind durch die Umleitung der Straßenbahnen von Verspätungen verschont worden. Melanie M. fährt immer mit der 701 zur Arbeit. "Für mich ist es schon mehr Aufwand. Ich muss morgens immer 20 Minuten mehr einplanen", sagt sie. Zur Informationspolitik sagt sie weiter: "Zwar habe ich mich vorher informiert, aber man hat manchmal das Gefühl, dass sich jedes Mal etwas ändert. Das ist schon eine Beeinträchtigung." Um kurz nach 13 Uhr kommt ihre Bahn dann aber doch pünktlich.

(ac)
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