Düsseldorf Expertinnen arbeiten für Chinas Mode-Industrie

Düsseldorf · Die Düsseldorferinnen Margit Jandali und Bianka Töpper sind für die "China National Garment Association" tätig.

 Die Düsseldorferinnen Margit Jandali (l.) und Bianca Töpper kennen den chinesischen Markt gut.

Die Düsseldorferinnen Margit Jandali (l.) und Bianca Töpper kennen den chinesischen Markt gut.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Der größte Modemarkt der Welt ist in Düsseldorf verankert: Margit Jandali und Bianka Töpper pflegen für die "China National Garment Association" Geschäftsbeziehungen in ganz Europa, nur mit Frankreich und Italien gibt es eigene Partnerschaften. "Wir vertreten die Interessen beider Seiten und bringen sie zusammen", erklärt Margit Jandali. "Chinesische Produzenten suchen nach geeigneten Vertriebswegen, um im Westen Fuß zu fassen. Umgekehrt gewinnt China für die europäische Bekleidungsindustrie immer mehr an Bedeutung." Die beiden Frauen informieren sie über die Chancen auf diesem Absatzmarkt.

Bianka Töpper beobachtet die Entwicklung in China seit 20 Jahren. Mit Weitblick studierte sie neben Internationaler Wirtschaft auch Sinologie: "Aus purer Neugier", sagt sie. "Unbewusst hatte ich wohl auch ein latentes Fernweh." Nach dem Studium arbeitete sie bei der Igedo, deren Geschäftsführerin Margit Jandali damals war. Und nie verlor sie den chinesischen Markt aus dem Blick. "Erst ging es dort nur zögerlich voran", erinnert sich Töpper. "Aber nach den Olympischen Spielen 2008 in Peking war es, als hätte man einen Schalter umgelegt. Die dunkle Kleidung verschwand aus dem Straßenbild, überall sah man bunte Farben und schicke Mode." Heute sind alle führenden europäischen Marken in China vertreten, darunter auch der weltweit größte Flagship-Store von Adidas.

Die Expertinnen leisten vorwiegend mittelständischen Interessenten Schützenhilfe und raten zu zügigen Entscheidungen. "Man sollte die Gunst der Stunde nutzen. Der Markt steht in voller Blüte", so Margit Jandali. Eigentlich hatte sie ihre Mode-PR-Agentur 2013 verkleinern wollen, um mehr Freizeit zu gewinnen. Es war Bianka Töpper, die sie ermunterte, sich auf den chinesischen Markt zu konzentrieren. Die beiden wurden Geschäftspartnerinnen. Nur die Arbeit nahm keineswegs ab – das bedeutet lange Tage in Margit Jandalis Büro im Fashion House.

Warum sich die global vernetzte "China National Garment Association" ausgerechnet für Düsseldorf entschied, glaubt die Mode-Fachfrau zu wissen: "Es ist ein großes Vertrauen in den Standort da, nicht zuletzt wegen der hiesigen Showrooms, die unsere Partner von früheren CPD-Messen kennen."

(RP)
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