Düsseldorf Ex-SPD-Politiker wütend über Elbers-Pension

Düsseldorf · Hans-Peter Milles, ehemaliger Landtagsabgeordneter der SPD (2000-2005) und Ex-Vorsteher des Stadtbezirks 9, kritisiert die Mitglieder des Stadtrats in einem offenen Brief scharf für die Entscheidung über die Pension für Ex-Oberbürgermeister Dirk Elbers. Diese Angelegenheit treffe sein "Gerechtigkeitsempfinden so negativ", dass er sich äußern müsse, schreibt Milles.

Seiner Ansicht nach ist es "skandalös", dass die Politik mit breiter Mehrheit im Nachhinein Elbers' Berufserfahrung anerkannt und dem 55-Jährigen damit zu einer ab sofort gezahlten Pension verholfen hat. "Es gibt eine sehr große Anzahl ehemaliger politischer Wahlbeamtinnen und Wahlbeamter, welche Elbers' Schicksal teilen müssen, dass sie ihre Mindestmandatszeit nicht erreichen konnten", so Milles. Eine Abwahl gehöre aber zum "Berufsrisiko" eines Politikers, so der 64-Jährige, der in seinen Beruf als Architekt zurückgegangen ist. Milles wirft den Mitgliedern des Stadtrats vor, die Glaubwürdigkeit der Politik beschädigt zu haben. "Warum kann Herr Elbers als studierter Betriebswirtschaftler nicht wieder einer beruflichen Tätigkeit nachgehen, um dann als gutes Vorbild in dieser Stadt zur Verbesserung des Steueraufkommens beizutragen?"

(arl)
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