Ausstellung in Düsseldorf Ein Evolutionsweg in Düsseldorf erzählt von der Entstehung der Erde

Es heißt zwar, dass „viele Köche den Brei verderben“, aber wenn sich die Giordano-Bruno-Stiftung Düsseldorf mit dem Aquazoo, dem Humanistischen Verband NRW, dem Neanderthal Museum, dem Verein Krass, dem Projekt Evokids und dem Düsseldorfer Aufklärungsdienst mit allen wissenschaftlichen und pädagogischen Kompetenzen zusammenschließen, dann muss etwas Lehrreiches herauskommen.

 Ricarda Hinz von der Giordano-Bruno-Stiftung hat die Veranstaltung im Ballhaus mit konzipiert.

Ricarda Hinz von der Giordano-Bruno-Stiftung hat die Veranstaltung im Ballhaus mit konzipiert.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

So wird das Ballhaus im Nordpark bei „Nichts ergibt Sinn – außer im Licht der Evolution“ zu einem Laufsteg der Entwicklungsgeschichte inklusive Vortragsreihe und pädagogischer Ausstellung. „Es ist erschreckend, aber manchmal haben wir es auch in Deutschland mit Menschen zu tun, die beim ersten Kontakt mit der Evolution glauben, der Teufel spräche mit ihnen“, verrät Bruno-Stiftungs-Mitglied Ricarda Hinz. „Dabei handelt es sich nicht nur um Flüchtlinge aus mohammedanisch geprägten Ländern.“

Um das Wissen über die Entstehung des Lebens bis hin zum Menschen zu verbreiten, in die Politik, Gesellschaft, Öffentlichkeit zu tragen und vor allen Dingen Kindern und Jugendlichen ein profundes Basiswissen über die menschliche Entstehungsgeschichte zu vermitteln, entwickelte das Projekt „Evokids“ einen 1120 Meter langen „Evolutionsweg“. Wegen des eingeschränkten Platzangebotes im Ballhaus wurde der maßstabsgerecht auf 23 Meter eingekürzt.19 Schautafeln erzählen von der Entstehung der Erde vor 4600 Millionen Jahren über den Landgang der Wirbeltiere vor 375 Millionen Jahren und die Entstehung der Säugetiere vor 200 Millionen Jahren bis zum modernen Menschen. Der „Evolutionsweg“ wird von Samstag, 26. Oktober, bis zum 2. November täglich von 12 bis 16 Uhr zu sehen sein. Unterfüttert wird der „Evolutionsweg“ durch zahlreiche Vorträge mit Diskussion wie etwa „Darwin trifft Gott. Die Evolution der Religiosität“ von Soziologe und Philosoph Eckart Voland.

Dabei ist der „Evolutionsweg“ absolut schulkompatibel. Von Montag, 28. Oktober, bis Donnerstag, 31. Oktober, finden auch kostenfreie Führungen für Schulklassen durch die Evolutionsweg-Ausstellung statt – mit einem anschließenden themenbezogenen Besuch im Aquazoo. Evokids hat auch didaktisches Lehrmaterial erstellt. „Es sind bereits 16 Schulklassen von der ersten Klasse bis zum Abitur angemeldet. Vier Klassenführungen sind noch frei“, so Hinz. Anmeldungen für ein Schulklassenführung sind online unter www.evokids.de/content/fuehrung-fuer-schulklassen-aquazoo-anmeldung möglich.

Zudem bieten die Künstler von Krass nachmittags offene Workshops für Kinder und Jugendliche von neun bis 16 Jahren an, wodurch eine permanent wachsende Installation aus Evolutionsbildern entstehen soll. „Scheinbar sind die Menschen von Unterschieden geprägt, die einem ganz groß vorkommen, wenn man direkt davor steht. Dabei sind wir uns alle gleicher als manch einer wahrhaben mag“, so Hinz. „Wir werden mit gravierenden Problemen konfrontiert. Die werden wir nicht lösen, wenn wir unsere Vergangenheit nicht kennen.“

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