100. In-Treff in Düsseldorf Essen, Trinken, Reden an der Info-Theke

Düsseldorf · Die Idee ist so simpel wie erfolgreich: Man bringe ein paar hundert Frauen und Männer in einem ungewöhnlichen Umfeld zusammen, gib ihnen was zu trinken und zu essen, sorge also dafür, dass sie sich wohlfühlen – und sie werden einen entspannten Abend bei netten Gesprächen verbringen. Sie werden miteinander reden, sie werden übereinander reden, und sie werden am Ende das gute Gefühl haben, Neues erfahren zu haben.

In-Treff-Macher Axel Pollheim (links) 2007 mit dem 2012 verstorbenen Modemacher Hanns Frierichs.

In-Treff-Macher Axel Pollheim (links) 2007 mit dem 2012 verstorbenen Modemacher Hanns Frierichs.

Foto: Bußkamp, Thomas

Die Idee ist so simpel wie erfolgreich: Man bringe ein paar hundert Frauen und Männer in einem ungewöhnlichen Umfeld zusammen, gib ihnen was zu trinken und zu essen, sorge also dafür, dass sie sich wohlfühlen — und sie werden einen entspannten Abend bei netten Gesprächen verbringen. Sie werden miteinander reden, sie werden übereinander reden, und sie werden am Ende das gute Gefühl haben, Neues erfahren zu haben.

Der frühere Journalist und heutige PR-Experte Axel Pollheim kam im Sommer 2002 auf diese Idee. Wenig später, im Oktober, lud er zum ersten Mal zu "Düsseldorf In" und tat das seitdem zehn Mal im Jahr.

Nun kommt ein runder Geburtstag: Der In-Treff am 18. März ist der 100. Das wird natürlich entsprechend gefeiert — und daher trifft man sich auch nicht, wie meistens, im Kesselhaus der früheren Böhler-Werke, sondern ganz in der Nähe in der Schmiedehalle des früheren Werksgeländes. Diese Halle ist noch größer und lässt ein paar Überraschungen zu, an denen Pollheims Team für den Abend arbeitet.

Rund 60.000 Gäste waren im Laufe der Jahre dabei. Ein großer Teil von ihnen ist Stammgast, oder: Wiederholungstäter. Man trifft also, salopp gesagt, die "üblichen Verdächtigen" aus Politik, Kultur, Medienwelt, Wirtschaft, aber auch viele andere, mit denen man sonst aufwändig Kontakt herstellen und pflegen müsste.

Ein Melting Pot also, der nie langweilig und immer informativ ist. Große Immobilien-Geschäfte wurden dort angestoßen, Stiftungen oder Charity-Veranstaltungen auf den Weg gebracht, Kontakte geknüpft, bestehende Verbindung verbessert. Standardspruch vieler Besucher: "Ein Abend hier erspart mir in der kommenden Woche ein halbes Dutzend aufwändiger Termine, ich treffe hier viele, die ich ohnehin sprechen wollte."

Das Ganze wird von Sponsoren finanziert, die sich geschickt in Szene setzen: Egal, ob BMW, Audi, Caterer Broich, Mercedes, Signa Property Funds, Bürgerstiftung, "Wasser für Afrika" oder Breidenbacher Hof — wer will, kann als Partner einsteigen und ist präsent, wenn einige hundert Entscheidungsträger locker beisammen sind.

Das kann lohnend sein. Festes Programm des Abends ist die eherne Regel: Es gibt kein Programm — abgesehen von kleinen Darbietungen, die es ab und zu und zu konkretem Anlass gab. Mal eine kleine Modenschau, mal ein Auftritt von Trapez-Künstlern, die für das Programm des Apollo Werbung machten. Aber ansonsten sollen die Leute sich nur unterhalten, ohne Ablenkung.

Der nächste Talk-Treff "Düsseldorf In" am kommenden Montag, 4. Februar, ist die 99. Veranstaltung dieser Art. Für den 100. In-Treff am 18. März bastelt man derzeit an einem besonderen Programm und wird ausnahmsweise in eine größere Halle des Böhler-Geländes ausweichen.

(ila)
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