Mord an Rentnerpaar aus Flingern Erste Spur führt nach Hannover

Mit einer EC-Karte, die aus der Wohnung der beiden in Flingern getöteten Senioren gestohlen wurde, ist in zwei Filialen der Sparkasse Hannover Geld abgehoben worden. Anschließend kam es in Griechenland zu weiteren Abhebungen. Die Polizei veröffentlichte jetzt mehrere Fotos von Überwachungskameras in Hannover, die eine mit einem Kopftuch verhüllte Frau zeigen.

 Die Frau auf dem Bild aus der Überwachungskamera hat mit der EC-Karte des getöteten Paares aus Flingern in Hannover Geld abgehoben.

Die Frau auf dem Bild aus der Überwachungskamera hat mit der EC-Karte des getöteten Paares aus Flingern in Hannover Geld abgehoben.

Foto: Polizei

Hinweise auf ihre Identität nimmt die Polizei Düsseldorf (Telefon 0211 - 87 00) beziehungsweise Hannover (0511 - 1 09 55 55) entgegen.

Das Rentnerpaar Johanna Hoppe (91) und Nikolaos Hatzikostas (86) war vor anderthalb Wochen in seiner Wohnung an der Kettwiger Straße gefunden worden. Tot waren sie da schon mehrere Wochen, zuletzt gesehen wurden sie am 26. Juli. Erst bei der Obduktion wurden bei beiden starke Quetschungen des Brustkorbs festgestellt, weshalb die Polizei von einem Tötungsdelikt ausgeht.

Bei ihren Ermittlungen stellte die Mordkommission fest, dass aus der Wohnung neben einem Geldbetrag in unbekannter Höhe auch eine EC-Karte fehlte. Mit dieser kam es in der Nacht von Dienstag, 10. August, 23.05 Uhr, auf Mittwoch, 11. August, 0.05 Uhr, zu Abhebungen an Automaten bei den Sparkassenfilialen Goseriede 7 und Bahnhofstraße 13 in Hannover. Zusammen mit den Abhebungen in Griechenland wurden 7000 Euro erlangt, Interpol ist eingeschaltet.

Dass die Karte in Griechenland zum Einsatz kam und eines der beiden Opfer gebürtig von der griechischen Insel Rhodos stammte, könne sich jedoch als "reiner Zufall" erweisen, sagte Staatsanwältin Britta Schreiber: "Die Karte wurde auf dem Festland benutzt. Und bisher gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass Familienmitglieder involviert waren." Nikolaos Hatzikostas hat Kinder und Enkel in seinem Heimatland, zu denen er jedoch keinen intensiven Kontakt pflegte.

Die heißeste Spur führt demnach vorerst nach Hannover. Die Frau auf den Fotos der Überwachungskameras ist ungefähr 1,60 Meter groß und dürfte jüngeren bis mittleren Alters sein. Sie trug modische, sommerliche Kleidung, unter anderem weiße Sandalen, schwarze Leggins, ein hellgrünes Hemd und ein dunkles Kopftuch.

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