Düsseldorf Erotikartikel nicht bezahlt - Geldstrafe

Düsseldorf · Aus einem Bestellwert von 24,43 Euro wurden nun 1100 Euro.

Wie man sich um ein Schnäppchen bringt und es sogar richtig teuer macht, hat ein Ehepaar (28/31) aus dem Stadtbezirk 7 nun gezeigt.

Im August 2015 hatte das Paar bei einem Erotikversand sechs Artikel für 24,43 Euro bestellt, aber nie bezahlt. In Abwesenheit wurden beide gestern vom Amtsgericht wegen Betruges zu insgesamt 1100 Euro Strafe verurteilt. Zur Verhandlung um die Erotik-Bestellung ist das Paar nämlich nicht erschienen. So entschied die Richterin nach Aktenlage - und demnach waren die Eheleute sehr zielstrebig vorgegangen. Unter falschem Namen hatten sie die Ware beim Versandhaus geordert, nur die Lieferanschrift stimmte. Bezahlen wollten die Eheleute angeblich per Lastschrift vom Konto.

Weil dort aber nichts zu holen war, kam es zur Betrugsanzeige. Extra teuer wurde es für die Angeklagten auch deshalb, weil beide vorbestraft waren. Der Mann war einst wegen Erschleichens von Leistungen verurteilt worden, die Frau hatte sogar zweifach wegen ähnlicher Betrügereien geringwerter Sachen Geldstrafen zahlen müssen. Also soll sie jetzt für die Bestellung beim Erotikversand 600 Euro Strafe zahlen, ihr Mann weitere 500 Euro.

Die Strafbefehle ergingen schriftlich, werden dem Paar nun per Brief zugeschickt. Formell können die Eheleute noch Einspruch einlegen, dann müsste die Richterin für den Fall einen neuen Prozesstermin ansetzen.

(wuk)
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