Düsseldorf-Hafen Erneuter Brand in Papierfabrik

Düsseldorf · Zum fünften Mal musste die Feuerwehr Mittwochabend gegen 19 Uhr an die Fringsstraße in den Hafen ausrücken: Im Dachstuhl einer leerstehenden Halle einer früheren Papierfabrik hatte sich aus bislang ungeklärten Gründen ein Feuer entwickelt. Offenbar war Unrat oder Abfall entzündet worden.

 Da so viele Einsatzkräfte vor Ort waren (zeitweise 60), war die Freiweilige Feuerwehr zur Unterstützung zu den Wachen gerufen worden.

Da so viele Einsatzkräfte vor Ort waren (zeitweise 60), war die Freiweilige Feuerwehr zur Unterstützung zu den Wachen gerufen worden.

Foto: Endermann, Andreas

Passanten hatten die Feuerwehr alarmiert. Wie auch bei den anderen Einsätzen — allein zwei davon im April — rückte die Feuerwehr mit mehreren Einsatzzügen aus. Über drei Drehleitern und mit drei Strahlrohren gelangten die Feuerwehrmänner in das Gebäudeinnere und konnten so die Flammen schnell löschen. Dabei öffneten die Wehrmänner die gesamte Dachhaut an diesem Dachstuhl, um auch wirklich alle Glutnester abzulöschen.

Große Rauchentwicklung in mehreren Stadtteilen

Wegen der großen Rauchentwicklung waren kurz nach 19 Uhr Anwohner über Antenne Düsseldorf und die Facebook-Seite der Feuerwehr gewarnt worden: Sie sollten keine Fenster und Türen ihrer Wohnungen öffnen. Kurz nach 20 Uhr aber gab es schon wieder Entwarnung, war das Feuer unter Kontrolle. Der Rauch zog aber noch in Richtung Unterbilk und Innenstadt, so dass man auch dort Auswirkungen des Feuers merkte.
Insgesamt waren 60 Feuerwehrmänner von verschiedenen Wachen im Einsatz. Damit diese Wachen weiterhin besetzt und für die Bevölkerung erreichbar waren, wurden Männer der Freiwilligen Feuerwehr um Mitarbeit gebeten.

Kriminalpolizei ermittelt

Wie auch bei den anderen Bränden wurde am Mittwoch wieder von Brandstiftung ausgegangen. Die leere Papierfabrik wird als Schlafstelle von Obdachlosen genutzt. Die Kriminalpolizei ermittelt, das städtische Umweltamt war ebenfalls am Mittwoch vor Ort. Die Höhe des Schadens stand Mittwochabend noch nicht fest. Es wurde niemand verletzt.

(EW/ac)
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