Prozess wegen Kinderarbeit Ermakova vor Amtsgericht geladen

Im Januar könnte prominenter Besuch am Düsseldorfer Amtsgericht auftauchen. Angela Ermakova, Besenkammer-Affäre von Boris Becker und Mutter der gemeinsamen Tochter Anna, soll sich zu der angeblichen Kinderarbeit ihrer Tochter äußern. Die siebenjährige Anna hatte auf der Düsseldorfer Beauty-Messe eine Nagelpflege für Kinder vorgestellt.

Hier muss Boris' kleine Tochter arbeiten
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Angela Ermakova ist nicht als Angeklagte geladen, sondern als Zeugin. Sie soll aussagen gegen die Inhaberin einer Kosmetikfirma. Diese hatte die kleine Anna Ermakova auf der Beauty-Messe für eine Werbekampagne auftreten lassen. Ihr wird nun unerlaubte Kinderarbeit vorgeworfen. Am 24. Januar soll der Prozess beginnen.

Die Bezirksregierung hatte den Auftritt der Siebenjährigen aus den Medien erfahren und gefragt, ob es eine Sondererlaubnis für die Beschäftigung von Minderjährigen gebe. Das Unternehmen konnte dies nicht vorweisen. Die Bezirksregierung verhängte 1300 Euro Bußgeld. Dagegen erhob die Kosmetik-Chefin Einspruch. Die Geschäftsführerin habe bestritten, dass es sich bei dem Auftritt Annas um ein Beschäftigungsverhältnis gehandelt habe. Was wie Model-Arbeit ausgesehen habe, sei nur ein lockeres und spontanes Spielen mit anderen Kindern und den Produkten der Firma gewesen, gibt der "Express" die Geschäftsführerin wieder.

Über den Einspruch gegen das Bußgeld muss der Bezirksregierung zufolge nun das Amtsgericht in Düsseldorf entscheiden. Ob Angela Ermakova wirklich vor Gericht erscheint, bleibt abzuwarten. "Laut Gesetz muss sie erscheinen, denn der Richter hat sie vorgeladen und keine schriftliche Vernehmung angeordnet", so Carl Blomenkamp, Richter am Düsseldorfer Amtsgericht. Boris Becker hatte unlängst in einem Fernsehinterview erklärt, dass ihn die Vermarktung seiner Tochter stört. Er habe deswegen seine Anwälte eingeschaltet, sagte er.

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