Joachim Erwins letzter Wunsch Er sammelte 75.000 Euro für Rather Klinik

Es war der tiefe Wunsch des Joachim Erwin: Auf seiner Beerdigung sollte es keine Kränze geben. Der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf ließ stattdessen Spendengelder für drei Projekte sammeln. Nun wurde die Anschaffung eines neuartigen Endoskopie-Gerätes für das Rather Augusta-Krankenhaus finanziert. Es ist am Dienstag eingeweiht worden.

Das waren Erwins Vorgänger
12 Bilder

Das waren Erwins Vorgänger

12 Bilder

Joachim Erwin hat Zeit seines Lebens polarisiert. Eines zeichnete den OB jedoch immer aus: Er stand zu seinem Wort. Auch über seinen Tod am 20. Mai hinaus sollte Erwin seine Versprechen einhalten. Das Augusta-Krankenhaus erhielt durch den Spendenaufruf einen Scheck über 75.000 Euro.

Das von diesem Geld finanzierte HDTV-Endoskopie-Gerät wurde am Dienstag offiziell vom Chefarzt der Inneren Medizin, Dr. Christian Weik, und Hille Erwin eingeweiht. Die weiteren Gelder flossen in das Projekt "Pro Sport" und an den Förderverein Düsseldorfer Karneval.

Das Augusta-Krankenhaus ist für seine endoskopische Abteilung bekannt. Jährlich werden dort rund 2500 Darm- und ebenso viele Magenspiegelungen durchgeführt. Nach Informationen des Hospitals habe keine andere Klinik in Düsseldorf eine so ausgereifte Endoskopie-Technik. Entsprechend dankbar zeigten sich die Mediziner für die vom verstorbenen Joachim Erwin veranlasste Spende.

Erwin war seit 1999 Oberbürgermeister der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt. Im Jahr 2003 wurde bei ihm Darmkrebs diagnostiziert. Er unterzog sich mehreren Operationen und seit 2005 einer leichten Chemotherapie, unterbrach jedoch nie seine Arbeit an der Spitze der Stadt. Erwin hinterließ eine Ehefrau und zwei erwachsene Kinder.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort