Kempener erfindet neuen Laser Er holt uns die Sterne vom Himmel

Die Passanten an den Gehry-Bauten im Düsseldorfer Medienhafen bleiben stehen und blicken die schiefen Häuser gespannt an. Was sie sehen, ist einmalig: Die Häuser werden von einem Sternenprojektor angestrahlt. Der Himmel war noch nie so nah.

So schön funkelt der Sternenlaser
9 Bilder

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Erfunden hat den Laser der Kempener Ralf Violonchi. "Ich hatte immer den Wunsch, in mein Geschäft einen Sternenhimmel zu projezieren", erklärt der Erfinder, der in Kempen ein Bistro führt, im Gespräch mit unserer Redaktion. Also hat er sich daran gemacht, einen entsprechenden Sternenlaserprojektor zu bauen.

Nach vier Jahren und unzähligen Rückschlägen hat Violonchi es endlich geschafft. "Viele Firmen meinten, mein Vorhaben sein unmöglich. Ich habe aber immer daran geglaubt und nie aufgegeben", fasst der 40-Jährige den schwierigen Weg zu seinem Sternenlaser zusammen. Selbst in Zusammenarbeit mit einer Universität gelang dieses Vorhaben nicht. Der Tenor der Professoren: Wir bewegen uns auf dem Gebiet des nicht Machbaren. Später gelang Violonchi aber der Durchbruch.

Das Kuriose: Violonchi hat keinerlei physikalische Ausbildung genossen. Der Erfinder brach eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann und eine Ausbildung zum Friseur ab und war mit einem italienischen Geschäft für exklusive Damenmode sehr früh selbstständig. "Ich habe mich viel über die physikalischen Möglichkeiten, die es gibt, informiert und viele Tests gemacht. Wenn ich ein Bild im Kopf habe, ist es die größte Aufgabe, einen Weg dahin zu finden. Das ist der Weg eines Erfinders", sagt er.

Violonchi weiter: "Der Clue: Man sieht keine Zwischenstrahlung, auch wenn man 2000 Quadratmeter mit den Sternen beleuchtet". Auf der 1,2 Quadratmillimeter großen Linse befinden sich 17.000 Informationen, wo der Laser gespalten und gebrochen wird. "Und trotzdem ist er augensicher", so Violonchi.

Einen Großteil des Verdienstes durch seinen Laser steckt Violonchi in wohltätige Zwecke. "Ich will dem Regenwald und Menschen oder Tieren helfen, die in Not sind", sagt er.

Für seine Erfindung hat er längst ein Patent angemeldet. Unter dem Titel "Sternenlaserprojektor" wird das Produkt auf der Internetseite patent-de.com wiefolgt beschrieben: "Künstliche Sternenhimmel an Decken oder Wänden werden nach herkömmlicher Technik mittels Leuchtdioden (LED) und Fiberadern und Fibergeneratoren erzeugt. Nach einen anderen Ansatz auch mittels Leuchtdioden (LED) und einem Stanzset, bei der die Nachthimmelkuppel schlicht über eine Lampe gelegt wird. Dabei ist der erzeugt Sternenhimmel stets statisch."

Der Sternenlaserprojektor ist erst der Anfang. "Ich habe bereits acht weitere Patente angemeldet und teste diese an meinen Gästen", sagt Violonchi. Worauf wir uns freuen können? "Eine Pflanze, die sich bewegt, wenn man spricht, und Kontaktlinsen, die wie Katzenaugen wirken", fasst der Self-Made-Visionär kurz zusammen.

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