Düsseldorf Eon-Umzug noch vor Weihnachten

Düsseldorf · Der Eon-Mutterkonzern will seinen Umzug nach Essen noch vor Weihnachten komplett über die Bühne bringen - innerhalb von knapp einer Woche. Am 18. Dezember würden die ersten Büros in Düsseldorf leergeräumt, bis zum 23. Dezember sollten alle Mitarbeiter in ihren neuen Büros arbeitsfähig sein, sagte ein Sprecher.

Das ist der Eon-Konzern
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Foto: AP

Eon-Chef Johannes Teyssen will mit der Aufteilung des Unternehmens in "alte" und "neue" Energie die Potenziale beider Bereiche besser ausschöpfen. Eon beschäftigt weltweit fast 57.000 Mitarbeiter. In Essen besitzt der Konzern ein modernes Bürogebäude mit rund 2000 Arbeitsplätzen, in dem künftig die Zentrale des Eon-Mutterkonzerns ihren Sitz haben wird. Der Konzern will sich auf Erneuerbare Energien und den Vertrieb konzentrieren.

Die Kraftwerkssparte bleibt zusammen mit dem Handel unter dem neuen Namen Uniper in Düsseldorf. Insgesamt beschäftigt die Abspaltung rund 14 000 Menschen. Uniper wird ein eigenständiges Unternehmen und soll im Herbst 2016 auch an der Börse notiert werden. Eon-Aktionäre bekommen dann für ihre Portfolios neue Eon- und Uniper-Aktien.

Den Aufspaltungsplan hatte der Konzern rund ein Jahr unter strikter Geheimhaltung vorbereitet. Am 30. November 2014 stimmte der Aufsichtsrat zu, einen Tag später präsentierte das Unternehmen die Pläne. In jüngster Zeit gab es vermehrt kritische Stimmen dazu, ob eine neue Organisation dem lahmenden Kraftwerksgeschäft wirklich neue Impulse verleihen kann. Die Kosten der Aufspaltung liegen nach Schätzungen aus Branchenkreisen im niedrigen zweistelligen Millionenbereich.

(RP)
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