Wie begehen Düsseldorfer die Adventszeit? Endspurt vor dem Heiligabend

Wie begehen Düsseldorfer Familien die Adventszeit? Die Rheinische Post geht dieser Frage nach und begleitet Familie Sistermanns - Vater Christopher (41), Mutter Monika (40), Rebekka (6), Gregor (9) und Annika (11). Jetzt wurden Schmuck und Geschenke gebastelt.

 „Guck mal, ein Fensterbild“: Gebastelt wird bei Sistermanns am heimischen Esstisch. Pappen, Scheren, Papier und Farben hat Mutter Monika in einem eigenen Material-Schrank.

„Guck mal, ein Fensterbild“: Gebastelt wird bei Sistermanns am heimischen Esstisch. Pappen, Scheren, Papier und Farben hat Mutter Monika in einem eigenen Material-Schrank.

Foto: RP, Bauer

"Ich möchte mit verschiedenen Aktionen, bei denen ich auch viel Zeit mit den Kindern verbringe, die Besonderheit des Weihnachtsfestes und der Adventszeit herausstellen", erklärt Monika Sistermanns.

Traditionell veranstaltet sie deshalb das Plätzchenbacken, die Besuche bei den Omas und mit ihnen einen gemeinsamen Bummel über den Weihnachtsmarkt sowie ein Bastelprojekt. Und während bei vielen Müttern das Wort "basteln mit Kindern" Panik hervorruft, ist Monika dann voll in ihrem Element, denn die 40-Jährige werkelt ausgesprochen gerne. "Ich muss allerdings zugeben, dass ich auch am liebsten alleine bastle, denn das Arbeiten mit Kindern ist sehr anstrengend. Alleine die Vorbereitung und das anschließende Wegräumen der Materialien nimmt genau so viel Zeit in Anspruch wie die Bastelaktion selbst."

Diese findet am heimischen Esstisch statt, der in Windeseile unter Bergen von Pappen, Scheren, Schneideunterlagen und Stiften verschwindet. Denn an Materialien herrscht bei Sistermanns kein Mangel. "Meine Mama hat sogar einen eigenen Schrank, nur mit Papier, Farben und so Sachen. Papa bastelt aber nicht. Dem ist das zu fisselig", erklärt Rebekka. Sie scheint aber die Gene ihrer Mutter geerbt zu haben, denn mit äußerster Präzision und höchster Konzentration rückt sie einem Bogen Transparentpapier zu Leibe.

Daraus soll später ein Fensterbild für ihr Kinderzimmer entstehen. Eigentlich sind sonst die selbst hergestellten Werke als Geschenke für die Paten, die beiden Omas und die Eltern vorgesehen. Doch dieses Jahr haben die Kinder sich bereits an anderer Stelle kreativ ausgetobt. "Ich habe schon in den Sommerferien Weihnachtsgeschenke getöpfert", erzählt Annika, die zusammen mit den Geschwistern auch im Kinderclub der evangelischen Kirchengemeinde Weihnachtgeschenke fabriziert hat. Was das ist, wollen die drei aber nicht verraten. "Nachher lesen die Eltern das in der Zeitung und dann haben wir ja gar keine Überraschung mehr", sagt Gregor.

Inzwischen sucht Rebekka verzweifelt grünes Transparentpapier für die Hausfenster. "Bei so etwas rede ich den Kindern lieber nicht herein", sagt Monika lachend, die langsam anfängt zu rotieren - denn Gregor bekommt einen Wutanfall, weil das Papier nicht die richtige Größe hat, gleichzeitig will Annika ein Lob für eine besonders knifflige Aufgabe, und Rebekka kann sich nicht zwischen hell- und dunkelgrün entscheiden. "Höchstens 20Minuten gebe ich uns noch, dann lässt die Konzentration und die Lust nach und keiner hat mehr Spaß. Ich setzt dann die Aktion lieber ein andermal fort", so die Mutter, der es tatsächlich gelingt, mit den Kindern am nächsten Tag alle drei Fensterbilder fertig zu stellen.

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