Letzte Woche Endspurt im Open-Air-Kino

Düsseldorf · Das Frankenheim-Kino am Rheinufer zeigt in seiner Abschlusswoche die beliebtesten Filme des Sommers, "Harry Potter" und "Brautalarm", und eine besondere Premiere: einen Sciene-Fiction-Film, der nicht aus den USA, sondern aus Deutschland stammt.

Gute Komödien, psychologisch raffinierte Dramen, wichtige Geschichtsfilme, das alles kann das deutsche Kino. Aber Endzeit-Science-Fiction? Das kann doch nur schief gehen. Das Frankenheim-Kino am Rheinufer wird alle, die solche Vorurteile pflegen, am Sonntag vom Gegenteil überzeugen. Dann präsentiert die Rheinische Post den Film "Hell" — einen Monat, bevor er offiziell in Deutschland startet. Die besondere Premiere bildet im Open-Air-Kino den Abschluss einer Woche voller Höhepunkte. Am Mittwoch und am Freitag laufen zwei Filme, die in den vergangenen Wochen an der Spitze der Kino-Charts standen: "Brautalarm" (rund 500 000 Besucher) und "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes, Teil 2" (knapp fünf Millionen Besucher).

Dass "Brautalarm" in Deutschland mehr als drei Millionen Euro einspielen würde, war nicht abzusehen. Komödien rund um Hochzeiten hat es eigentlich genug gegeben, wenn überhaupt funktionieren sie als Kumpelfilm für männliche Zuschauer. "Brautalarm" aber zeigt gnadenlos, wie Frauen den Trubel erleben, lässt zwischen Verlobungsparty und Wahl der Brautjungfern keinen Fettnapf aus und bereichert die Kinogeschichte um einen legendären Junggesellinnenabschied.

"Harry Potter" hatte es als letzter Film der Reihe recht leicht bei den Fans, hat aber auch bei den Kritikern viel Lob erfahren. Atmosphärisch dicht und äußerst spannend hat Regisseur David Yates den entscheidenden Kampf zwischen Lord Voldemort und Harry Potter inszeniert.

Der überraschende deutsche Genrefilm "Hell" zeigt die Erde im Jahr 2016. Die Sonne brennt so unerbitterlich auf unseren Planeten, dass jeder, der sich nicht vermummt, schwere Verbrennungen erleidet. Weil Wasser knapp geworden ist, versucht die junge Marie mit ihrem Freund und ihrer kleinen Schwester in die Berge zu gelangen, wo das Klima milder sein soll. Unterwegs treffen sie den Mechaniker Tom, dem sie zwar nicht trauen, der aber Benzin besitzt und den Wagen in Schuss halten kann. Als Maries kleine Schwester entführt wird, schlägt Tom einen höchst riskanten Rettungsplan vor.

"Hell" ist der Debütfilm von Regisseur Tim Fehlbaum. Der hatte mit einigen Kurzfilmen auf sich aufmerksam gemacht. Für sein erstes abendfüllendes Werk gewann er Hollywood-Regisseur Roland Emmerich als verantwortlichen Produzenten sowie viele der besten jungen deutschen Schauspieler wie Hannah Herzsprung, Lars Eidinger und Stipe Erceg. Hannah Herzsprung hat angekündigt, den Film mit Kollegin Angela Winkler in Düsseldorf zu präsentieren.

Die Sonne kann anders als in "Hell" aber auch sehr freundlich sein, denn sie versorgt die Zuschauer des Open-Air-Kinos in der Abschlusswoche mit Temperaturen um 20 Grad.

Tickets Für alle drei Vorstellungen gibt es derzeit noch Karten. Sie kosten im Vorverkauf zehn Euro (plus einen Euro Gebühr) und sind erhältlich unter www.westticket.de und Telefon 0211 274000.

(RP)
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