Komödie in Düsseldorf Emil, ein Schweizer an der Königsallee

Düsseldorf · Ins Museum wollen die beiden auf jeden Fall, solange sie in Düsseldorf sind. "Und meiner Frau habe ich neue Ohrringe versprochen",, sagt Emil Steinberger. Seine Frau Niccel muss lachen. Gut, dass sie ab heute in der Stadt der Kunst, der Mode und des Schmucks sind.

 Bis zum 11. Mai steht Emuil Steinberger mit "Drei Engel" auf der Bühne der Komödie.

Bis zum 11. Mai steht Emuil Steinberger mit "Drei Engel" auf der Bühne der Komödie.

Foto: Bretz, Andreas

Ins Museum wollen die beiden auf jeden Fall, solange sie in Düsseldorf sind. "Und meiner Frau habe ich neue Ohrringe versprochen",, sagt Emil Steinberger. Seine Frau Niccel muss lachen. Gut, dass sie ab heute in der Stadt der Kunst, der Mode und des Schmucks sind.

Beide Stationen müssten sich bis zum Ende des Gastspiels von Emil Steinberger am 11. Mai locker erledigen lassen. Aber eigentlich ist er ja in die Landeshauptstadt gekommen, um Spaß zu haben — und Spaß zu verbreiten. Dass er selbst Spaß an seinem Programm hat, merkt man ab der ersten Sekunde des Gesprächs. Er lacht sich selbst immer wieder zwischendurch schlapp, wenn er die eine oder andere Geschichte aus "Drei Engel" erzählt.

So heißt das Programm, mit dem der Schweizer von heute an fast zwei Wochen auf der Bühne der Komödie an der Steinstraße (Karten unter Telefon 0211 325151) steht. Auch wenn er bereits vor zwei Jahren mit dem gleichen Stück auf gleicher Bühne stand — die Nachfrage nach Karten ist schon jetzt wieder riesengroß. "Zu mir kommen ja immer mehrere Generationen", hat Steinberger festgestellt. "Und alle erzählen mir dann, wie ich sie durch ihre Jugend begleitet habe."

Kein Wunder: Schließlich steht Emil, wie ihn alle nennen, seit 60 Jahren auf der Bühne. Anfang Januar feierte er seinen 80. Geburtstag und wunderte sich — zum einen über sein eigenes Alter ("Ist aber völlig unbedeutend"), zum anderen über die mediale Nachfrage und die vielen Glückwünsche. "Wir haben bis weit in den April hinein alle Glückwunschkarten beantwortet."

Jetzt also wieder die "Drei Engel" in Düsseldorf. 800 Vorstellungen davon hat Steinberg bereits auf seiner Tournee gespielt, die ihn in viele deutsche Städte führt.

Vor Düsseldorf war er in Fürth, direkt nach Düsseldorf geht es nach Jena. Worum es in dem Stück geht? "Um Geschichten, die ich erlebt habe", meint Emil nur lakonisch.

Ob die alle wahr sind, bleibt dahingestellt. Da halte er es wie damals, als er seinem Sohn Philipp, der mittlerweile fast 44 Jahre alt ist, Gute-Nacht-Geschichten erzählt habe. "Immer dann, wenn er wissen wollte, ob die wahr sind, habe ich drei Finger gehoben", macht der Kabarettist die Geste direkt vor und hält die Hand wie zum Schwur.

Genauso hält er es auch auf der Bühne: Wenn er merkt, dass das Publikum rätselt, fragt er: "Was glauben Sie? Wahr oder nicht wahr?" Wenn Steinberg die drei Finger hoch hält, ist die Geschichte wahr. Wie die von den Frauen, mit denen er im Zug einen Kaffee getrunken hat . . .

Anke Kronemeyer

(RP/ila)
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