Fußball-EM So haben die Fans in der Düsseldorfer Altstadt das Spiel gesehen

Altstadt · In der Düsseldorfer Altstadt Fußball gucken? War früher mal angesagt, nun kamen nur wenige, um sich auf den Bildschirmen das Spiel der Deutschen gegen England anzuschauen. Auf Streifzug durch die Altstadt.

EM 2021 in Düsseldorf: Public Viewing in Altstadt- Deutschland gegen England
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Public Viewing in Düsseldorf - Deutschland gegen England

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Foto: Bretz, Andreas (abr)

Proppenvoll ist Düsseldorfs Feierviertel während des Europameisterschaftsspiels Deutschland gegen England nicht. Zwar sind die Altstadt-Kneipen, in denen die Partie aus dem Londoner Wembley-Stadion übertragen wird gut gefüllt, aber dennoch ist es problemlos möglich ohne angerempelt zu werden über die Ratinger-, Kurze- und Bolkerstraße zu gehen.

Ein Taxi muss nur kurz hupen und hat freie Fahrt auf der „Ratinger“. Das kennen eingefleischte Fußball-Fans von den vorhergehenden Großereignissen anders. Da war weiß, die Farbe der Nationaltrikots eindeutig die vorherrschende Farbe. Jetzt gibt es einige weiße Spots im ansonsten bunten Mix der Damen- und Herren-Oberbekleidung.

Die Atmosphäre ist eine merkwürdige Mischung aus Hoffnung, gespannter Erwartung und Zweifel. „Ich habe auch die anderen Spiele der deutschen Mannschaft gesehen“, erläutert Jana. „Ich tippe mal auf einen 2:1 Sieg für uns, aber denke, dass die Engländer gewinnen.“ Ganz so pessimistisch sieht es Gabor nicht. Der Mann aus Mönchengladbach hatte sich mit seinen Kumpel im Quartier Boheme getroffen. „Geil wäre, wem wir 5:0 gewinnen“, so Gabor, gibt aber zu, dass aus seinen Worten jede Menge Patriotismus spricht.

Michael denkt nicht nur an den Sieg der Deutschen, sondern dabei auch an seine Gesundheit. Ich hoffe auf einen 2:1 Sieg in der regulären Spielzeit, alles andere halten meine Nerven nicht aus“, erklärt der bekennende Fortuna-Fan. „Aber selbst, wenn wir nach Elfmeterschießen das Viertelfinale erreicht haben, bin ich zufrieden.“

Karl hätte diebische Freude daran, wenn der letzte Elfmeterschütze der Engländer scheiterte. „Dann geht der englische Trainer Southgate in den Keller und weint“, meint der 55-Jährige verschmitzt lächelnd. Gareth Southgate hatte 1996 durch seinen Fehlschuss im Halbfinale den deutschen den Weg zum WM-Titel geebnet. Doch zunächst gingen die Köpfe der deutschen Fans nach unten, denn ihre Lieblinge mussten einem 0:1 Rückstand hinterherlaufen.

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