Elternkolumne Auf derselben Welle funken

Düsseldorf · Der gemeinsame Frequenzbereich zwischen Kindern und Eltern ist wichtig. Gerade über die Feiertage, findet unser Kolumnist.

  Autor  Torben von Spreckelsen ist im Vorstand des Jugendamtselternbeirats der Stadt.

Autor Torben von Spreckelsen ist im Vorstand des Jugendamtselternbeirats der Stadt.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Das neue Jahr naht und damit auch die Zeit, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und gute Vorsätze sowohl für sich selber als auch als Vater oder Mutter zu fassen.

Auf der einen Seite gibt es die Vollbluteltern, die fast jede freie Minute mit Ihrem Kind verbringen. Ihnen gegenüber stehen die Teilzeiteltern, bei denen ein Kind in das Leben gekommen ist. Die einen haben jetzt vor,  sich mehr Zeit für sich selbst zu nehmen, und die anderen,  mehr Zeit mit ihrem Kind zu verbringen. Doch wie wachsen wir jetzt gemeinsam mit unseren Kleinen und motivieren sie?

Entscheidend für die innere Motivation ist sicherlich auch der Grund, warum der kleine Engel in unser Leben geschwebt ist. War es sozialer Druck der Familie und Freunde? War es ein Versuch, die Beziehung beziehungsweise die Ehe zu retten? Oder war es ein Wunschkind, mit dem wir gemeinsam wachsen wollen?

Die bedingungslose, gegenseitige Liebe und auch die Grundmotivation beider Seiten sind bei der dritten Variante sehr hoch. Dieses Leuchten in den Augen, wenn das eigene Kind das erste Wort von sich gibt, oder das erste Mal: „Papa/Mama, du bist der/die Beste und ich liebe dich!“ sagt.

Doch wie motiviere ich mich als Vater oder Mutter, wenn wir beispielsweise beim Vorlesen: „Nochmal, noch ein Mal, noch ein allerallerletztes Mal!“ hören?  Was für uns als Elternteil teilweise langweilig wirkt, ist für das Kind sehr wichtig, da es die Geschichte wirklich liebt und ganz sicher alles verstehen möchte. Diese einzelnen Verhaltenssequenzen sind Puzzlestücke, die nur Teile des großen, stetig wachsenden Ganzen sind.

Wie motiviere ich mein Kind zu wachsen und ein(e) Entdecker(in) zu bleiben? Laut Hirnforscher Herrn Gerald Hüther ist die Begeisterung für das was die Kleinen machen, der Wind,  der das Segelboot antreibt und nach vorne bringt. Da sich der innere Kompass und die Gefühle ständig ändern, ist es gar nicht so einfach die richtige Wellenlänge zu finden.

Auf der gleichen Frequenz zu funken ist wichtig. Natürlich hilft es wenn Eltern(teile) und Kind(er) einen interaktiven Kanal finden, den alle gerne mögen. Der Frequenzbereich sollte derselbe sein, idealerweise senden und empfangen beide auf UKW. Zum Beispiel hört man sich jetzt zur Adventszeit auf Antenne Düsseldorf tolle Weihnachtslieder und spannende Geschichten an,  und redet im Anschluss darüber. Also nehmen Sie sich Zeit und justieren Sie Ihre Antennen immer mal wieder neu – und wechseln gemeinsam mit Ihren Engeln den Kanal und genießen die Zeit.

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