Eltern-Kolumne Struktur gibt Sicherheit

Düsseldorf · Wie man eine Basis schafft und Kindern einen ersten Orientierungssinn gibt.

         Unser Autor: Torben von Spreckelsen

Unser Autor: Torben von Spreckelsen

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Vom ersten Herzschlag und dem ersten Kicken an sind unsere kleinen Engel schon lange bevor sie das Licht der Welt erblicken in Bewegung. Innerhalb des ersten Jahres entwickelt sich das Sehen, von anfangs nur durch einen Schlitz und in Schwarz-Weiß bis hin zur 360 Grad Ultra-Full-HD-Auflösung in kristallklaren Farben. Die Entwicklung des Gehirns macht einen Quantensprung vom reflexartigen Schreien über das erste Brabbeln bis hin zum ersten Wort. Die Fortbewegung vom ersten unkontrollierten Strampeln über das Krabbeln bis hin zum zielgerichteten holprigen Laufen.

Sportliche Aktivitäten in dieser Zeit sind nicht nur bei vielen „Mini-DüsseldorferInnen“ erste Begegnungen mit einem Ball, das Babyschwimmen und eventuell auch noch die Krabbelgruppe. Schnell merkt man, ob unsere Kleinen ein Faible fürs Wasser haben, ein kleiner Messi oder Ronaldo oder eine potenzielle Primaballerina in ihnen steckt. Kinder freuen sich wie Bolle auf das Plantschen, Bälle kicken oder Tanzen. Als Elternteil vergisst man des Öfteren, auf die einfachsten emotionalen Dinge bei unseren „Mini-Ichs“ zu achten. Man denkt, dass man ja viel besser weiß, was jetzt gut für die Kinder ist, da die ja noch viel zu klein sind, dies selber wissen zu können. Gerade im Kleinkindes- oder Kindesalter geben Strukturen und Ziele Sicherheit, und Kinder können sich in geregelten Bahnen auch sehr gut entwickeln. Der Hauptmotor, unser innerer Antrieb, der Grund, warum wir zum Beispiel einem Ball hinterherlaufen, tagtäglich auf dem Bolzplatz stehen, ist unser inneres Feuer und unsere Begeisterung für das runde Leder mit allem was dazugehört. Dieses Leuchten in den Augen zu erkennen, gemeinsam ein Segelboot zu bauen, zu zeigen wie man eine Karte liest und einen Kompass mitzugeben ist sehr wichtig. So schafft man eine Basis und gibt den Kindern einen Orientierungssinn.

Dann kann sich unser Kind auf seinen Weg begeben, zuerst zu Hause und später dann unter anderem im Fußballverein, der Ballettschule oder im Judo-Club loslegen. Einige kicken dann ihr ganzes Leben lang, andere versuchen mal dies und mal das, wichtig ist dabei immer der Spaß an der Sache. So ganz nebenbei lernt das Kind im Team zu agieren, mit Niederlagen umzugehen und es knüpft Freundschaften. Der soziale Wirkungsraum erweitert sich von der Familie in Cliquen innerhalb der Vereine. Unsere Kinder lernen so viele Fähigkeiten fürs Leben und fühlen sich als ein Teil von etwas ganz Großem.

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