Düsseldorf Eklat im Aufsichtsrat um Wirtschaftsplan der IDR

Düsseldorf · Mehr als vier Stunden hat am Dienstagnachmittag die Sitzung des Aufsichtsrats der Stadttochter Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz (IDR) gedauert.Auf der Tagesordnung stand der Wirtschaftsplan für das kommende Jahr.

Beschlossen wurde er jedoch nicht, wie die RP von mehreren Teilnehmern des nicht-öffentlich tagenden Gremiums erfuhr.

Externe Juristen sollen prüfen

Vorausgegangen war ein Eklat um erhöhte Kosten bei verschiedenen Bauprojekten. Der Aufsichtsrat soll darüber nicht, möglicherweise auch falsch informiert worden sein. Nun werden externe Juristen mit einer aktienrechtlichen Prüfung beauftragt. Das habe das mit Politikern verschiedener Parteien und Arbeitnehmervertretern besetzte Gremium einstimmig beschlossen, hieß es.

Konkret soll es "in der Kernsache" um Kostenüberschreitungen um fünf Millionen Euro gegangen sein, unter anderem bei der im Bau befindlichen Tiefgarage am Barbarossaplatz und bei dem erst kürzlich sanierten Schloss Eller.

Der Wirtschaftsplan selbst, der erstmals von Denis Rauhut, seit Anfang September neben Heinrich Pröpper als zweiter Vorstand zuständig für Personal und Finanzen, vorgelegt worden war, wurde insgesamt von mehreren Teilnehmern der Sitzung als "sehr detailliert und transparent" bezeichnet. Offenbar waren erst dadurch die Fragen, über die in der Sitzung intensiv diskutiert wurde, aufgeworfen worden. Der Wirtschaftsplan 2012 soll nun in der nächsten regulären Sitzung des IDR-Aufsichtsrats im Januar neu diskutiert werden.

Die IDR ist eine 100-prozentige Tochter der Stadt. Sie besitzt, betreibt und entwickelt verschiedene Projekte. Dazu gehören der Rheinturm, der ISS Dome, Schloss Eller und das Parkhaus am Carlsplatz. Auch für die Projektsteuerung beim Kö-Bogen ist die IDR zuständig.

(jco)
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