Zum Ende des Ramadan So wird das muslimische Open-Air-Gebet im Düsseldorfer Volksgarten

Düsseldorf · Premiere in Düsseldorf: Am Freitag beten Muslime gemeinsam zum Ende des Ramadan unter freiem Himmel - im Düsseldorfer Volksgarten. Wir haben alle wichtigen Infos zur Veranstaltung zusammengefasst.

 Der Volksgarten von oben. Nahe des Wasserspielplatzes soll am Freitag ein Open-Air-Gebet stattfinden.

Der Volksgarten von oben. Nahe des Wasserspielplatzes soll am Freitag ein Open-Air-Gebet stattfinden.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Das Gebet zum Fest des Fastenbrechens (Salat al-Eid) ist etwas für Frühaufsteher: Los geht es am 15. Juni um 6.15 Uhr. Gebetet wird am Wasserspielplatz im Volksgarten.

Warum beten die Muslime am Freitag?

Sie feiern Eid al-Fitr, den ersten Tag nach dem Ramadan, der langen Fastenzeit. Auf türkisch heißt das Fest Şeker Bayramı, wörtlich übersetzt „Zuckerfest“. Das Fest des Fastenbrechens ist einer von zwei großen muslimischen Feiertagen - der andere ist das Opferfest. Es ist in etwa so bedeutsam für Muslime wie für Christen das Weihnachtsfest.

Wieso findet das Gebet unter freiem Himmel im Volksgarten statt?

Weil der Festtag für Muslime so bedeutend ist, sind die Moscheen oft brechend voll und kommen an ihre Kapazitätsgrenzen, sagt Sejfuddin Dizdarevic, zweiter Vorsitzender des Kreises Düsseldorfer Muslime (KDDM), der das Gebet mitorganisiert. „Wir wollen die Moscheen durch diese Open-Air-Veranstaltung etwas entlasten.“

Wie läuft das Gebet ab?

Die Organisatoren rechnen mit etwa 200 Teilnehmern. Für sie werden 240 Quadratmeter Fläche mit Gartenfliesen ausgelegt, um einen ebenen Untergrund zu haben. Die Gläubigen bringen ihre eigenen Gebetsteppiche mit. Frauen und Männer sind gleichermaßen eingeladen. Die Ansprache wird auf Deutsch gehalten. Anschließend gibt es ein großes Picknick, zu dem alle etwas beitragen.

Können auch Menschen kommen, die keine Muslime sind?

„Jeder ist herzlich willkommen“, sagt Dizdarevic. Der KDDM habe bereits mehrere Anfragen von befreundeten nichtmuslimischen Organisationen erhalten, deren Mitglieder gerne zuschauen wollen. „Das ist kein Problem.“

Wie kommt man am Besten zum Open-Air-Festtagsgebet?

Die Organsatoren raten zur Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die nächsten Haltestellen heißen „Gangelplatz“, „Oberbilk“ und „Volksgarten“. Wer mit dem Auto kommen will, kann im Parkhaus der Mitsubishi-Electric-Halle parken, sagen die Organisatoren. Die Adresse fürs Navi: Siegburger Straße 15.

Was passiert, wenn das Wetter schlecht wird?

„Wir haben ehrlich gesagt keine Alternative“, sagt Dizdarevic. „Wir schauen jeden Tag in den Wetterbericht und hoffen einfach, dass es trocken bleibt.“

Soll es jetzt regelmäßig muslimische Gebete im Volksgarten geben?

Ein regelmäßiges Open-Air-Freitagsgebet ist nicht geplant. „Das geht auch gar nicht, denn Freitagsgebete dürfen nur dort stattfinden, wo regelmäßig fünf Mal am Tag gebetet wird“, sagt der zweite KDDM-Vorsitzende Dizdarevic. Im Volksgarten wäre das also nicht möglich. Ob das Festtagsgebet unter freiem Himmel wiederholt wird, wollen die Organisatoren nach Freitag entscheiden. „Wenn der Aufwand in einem überschaubaren Rahmen bleibt, wäre das denkbar.“

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