Winterwetter in Düsseldorf Eis und Glätte beschäftigt die Feuerwehr
Düsseldorf · Neuschnee und Kälte halten die Feuerwehr momentan auf Trab. Meterlange Eiszapfen an Häuserfronten und Dachrinnen mussten immer wieder entfernt werden, um Fußgängern und Autofahrern nicht gefährlich zu werden. Zudem rutschten viele Fußgänger aus und mussten ins Krankenhaus gebracht werden.
Schnee, Eis und Glätte: Winter in NRW
Die Drehleitern der Feuerwehr waren am Wochenende bis zum Montagmittag immer wieder im
Einsatz, um Eiszapfen zu entfernen und damit das Verletzungsrisiko für Fußgänger und Autofahrer
zu beseitigen.
Die schwankenden Temperaturen zwischen Minusgraden und um den Gefrierpunkt
tauten den Schnee auf den Dächern tagsüber an und in der Nacht gefror dieser wieder. Dabei
bildeten sich zum Teil meterlange Eiszapfen an den Dachrinnen oder Dachüberständen.
Die Feuerwehr hatte Einsatz am Barbarossaplatz (zweimal), der Reisholzer Straße, Gneisenaustraße, Adlerstraße,Oberbilker Allee, Kölner Straße, Herderstraße, Uhlandstraße, Kreuzstraße und an der
Hüttenstraße.
Die Zapfen waren teilweise wie ein gläserner Vorhang aneinandergereiht. So auf der
Annastraße am Kinderhilfezentrum, wo über eine Länge von rund 100 Metern zwei Drehleitern
zum Einsatz kamen, um die Gefahrenstellen auszumerzen. Auf der Fortunastraße mussten Zapfen
auf einer Länge von 15 Metern abgeschlagen werden.
Auf Glatteis und Schnee rutschen 23 Fußgänger aus, die durch den städtischen Rettungsdienst
versorgt und in Krankenhäuser transportiert wurden. Die Hilferufe kamen aus den Stadtteilen:
Oberkassel, Golzheim, Eller, Unterbilk, Lohausen, Friedrichstadt, Unterrath, Stadtmitte,
Gerresheim, Mörsenbroich, Lichtenbroich, Holthausen, Volmerswerth, Derendorf und Oberbilk.
Weiterhin alarmierte die Leitstelle Rettungswagen und Notarzt zu weiteren vier Verkehrsunfällen
mit Verletzten auf der Bachstraße, Witzelstraße, Karl-Geusen-Straße, und Stockumer Kirchstraße
(Kradfahrer).
Feuerwehr warnt vor Eisflächen auf Gewässern
Noch ist nichts passiert, doch die Feuerwehr warnt vor lebensgefährlichen Ausflügen aufs Eis.
Die derzeitigen Wintertemperaturen locken so manchen Düsseldorfer auf zugefrorene Teiche und Gewässer. Doch der Ausflug aufs Eis kann lebensgefährlich sein — auch darauf weist die Düsseldorfer Feuerwehr hin. Generell sollten die Verbotsschilder beachtet werden.
Vorbeugend hat das Gartenamt "Eisleitern" an Gewässern wie Kaiserteich und Kö-Graben installiert.
Damit wird schnelle Hilfe für Verunglückte, die ins Eis eingebrochen sind, möglich.
Die dreieinhalb Meter langen, signalgelb gestrichenen Holzleitern können zur besseren Gewichtsverteilung über die Einbruchstelle gelegt werden, um in Not geratene Menschen schneller aus dem Wasser ziehen zu können.
Eisleitern können Leben retten
Auch in diesem Winter wurden an allen Gewässern in öffentlichen Grünflächen, wie am Kaiserteich, Schwanenspiegel, Spee'schen Graben und Kö-Graben, Landskrone sowie an den Weihern im Südpark, Ostpark,mZoo, Eller und Benrather Schlosspark durch das Gartenamt insgesamtm42 Eisleitern sowie 82 Warntafeln aufgestellt. Erschreckenderweise werden die Eisleitern immer wieder gestohlen oder für andere Zwecke missbraucht.
Was die leichtsinnige Diebe oft nicht wissen: Es handelt es sich dabei um Vergehen, die als Straftat geahndet werden. Die Leitern müssen unbedingt an den Aufstellorten bleiben. Denn: Eisleitern können
Leben retten.
Wie wichtig diese einfachen Hilfsmittel sind, hat ein tragisches Unglück gezeigt. Im Februar 2003 hätte ein 9-jähriger Junge mithilfe einer Eisleiter vielleicht gerettet werden können. Er brach damals durch die Eisdecke am Kaiserteich. Die Eisleiter war von Unbekannten entfernt worden, ein Zeuge hatte versucht den Jungen ohne das Hilfsgerät zu retten und war dabei fast selbst ertrunken.
Kurz vor Weihnachten 2009 konnte ein Vierbeiner mithilfe einer Eisleiter gerettet werden: Am 20. Dezember wagte sich Golden Retriever "Lucky" auf den Zoopark-Weiher und brach ein. Ein Mann rettete ihn mittels Einsatz der dort vorhandenen Eisleiter.
