museum kunst palast Einstieg in Immendorffs Werk

Düsseldorf · "Eigentlich ist diese Ausstellung eine Überraschung und ein kleiner Skandal, oder?" meinte Generaldirektor Beat Wismer spitzbübisch lächelnd bei der Eröffnung der Schau "Jörg Immendorff. Zeichnungen 1960 - 2003" im museum kunst palast. Die Planungen laufen seit Jahren - zuletzt wurde dem Künstler hier 1982 eine Schau in der Kunsthalle gewidmet.

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Foto: AP

Immendorff arbeitete intensiv mit Kurator Christoph Danelzik-Brüggemann an der Ausstellung, doch ihre Realisierung erlebte der im Mai verstorbene Maler nicht mehr. Seine Frau, die Malerin Oda Jaune, war nun ebenso wie Galerist und Nachlassverwalter Michael Werner sowie zahlreiche Sammler und Freunde bei der posthumen Ehrung zugegen.

Kulturdezernent Hans-Georg Lohe lobte Immendorff in seiner Rede als einen der ersten Künstler unter jenen, die Düsseldorf zu einem Zentrum zeitgenössischer Kunst machten. Er betonte das hohe politische und soziale Engagement eines Mannes, "der stets mit großer Begeisterung Lehrer und in seiner manchmal sehr direkten Art immer ganz Künstler war".

Die zum Großteil bislang unveröffentlichten Gouachen, Kugelschreiber-, Kohle-, Filz- und Bleistiftzeichnungen sind laut Wismer nicht nur ein fantastischer Einstieg in das Werk, sondern zeigen Bandbreite, schöpferische Energie und nicht selten die beißende Ironie des Künstlers. Ergänzt werden die 300 Papierarbeiten durch großformatige Ölgemälde, 25 Fotos des Jahrzehnte langen Wegbegleiters Benjamin Katz und den Film "Ich bin Künstler bis zum Schluss" von Werner Räune.

(Bis 18.November, Dienstag bis Sonntag, 11-18 Uhr)

(RP)
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