Weihnachtsshopping in Düsseldorf Einkaufstage mit Riesenumsatz

Düsseldorf · Ein starkes Wochenende lässt die Einzelhändler in der Stadt jubeln: Entspannte Kunden haben Samstag und Sonntag die Innenstadt, aber auch die Stadtteile bevölkert. Spielwaren, Schmuck und vor allem Unterhaltungselektronik wanderten aus den Regalen in die Einkaufstüten.

Zum Weihnachtsshopping nach Düsseldorf
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Claudia Toppers aus Amsterdam strahlt: Sie, ihre Freundin Debby und die Männer der beiden haben ein tolles Wochenende in Düsseldorf verbracht. Anreise am Samstag mit dem Zug, Abendessen bei einem kleinen Italiener, Übernachtung im NH-Hotel, den ganzen Sonntag in der Stadt verbracht, Tüten voll eingekauft — und am Sonntag um 21 Uhr wieder nach Hause.

"500 Euro haben wir bestimmt für die beiden Tage ausgegeben", rechnet Claudia kurz zusammen. Inklusive der rot-weißen Nikolausmützen vom Weihnachtsmarkt für drei Euro natürlich. Ihr Fazit: Sie war das erste Mal in Düsseldorf, kommt nächstes Jahr bestimmt wieder.

Tütenschleppen war gestern auch bei anderen Shoppern angesagt: Familie Bielenberg aus Düsseldorf musste sogar den Kinderwagen hergeben, damit alle Tüten Platz hatten. Gerd, Sandra und der große Sohn André nahmen den kleinen Alex eben an die Hand oder auf den Arm. Ihre Ausbeute: Spielzeug, eine Hose für Vater Gerd und viele Geschenke, über die nicht geredet werden durfte.

Das taten andere für sie: Torsten Kruse vom Kaufhof Wehrhahn wusste abends genau, was auf den Gabentischen liegen wird: Spielwaren, Parfum, Schmuck, Uhren. "Bei uns war außerdem viel in der Sportabteilung los, die wir gerade auflösen." Auf hunderten von Geschenktischen müssen theoretisch aber auch Kaffeevollautomaten liegen. "Wir haben bestimmt 150 an beiden Tagen verkauft", rechnete gestern Thomas Parliek von Granderath vor.

Aber auch hochwertige Fernseher und Surround-Systeme seien gut verkauft worden. Von einem "superguten Start ins Weihnachtsgeschäft" spricht Dirk Henckel, Geschäftsführer von Saturn an der Kö. Er und sein Team hätten einen "gigantischen Umsatz" bei den Fernsehern gemacht, aber auch neue Kameras und Camcorder seien gut nachgefragt gewesen. "Der Tag hat richtig Spaß gemacht", meinte Harald Feith im Namen der Geschäftsleute in den Schadow Arkaden.

Was vor allem auffiel: "Die Kunden waren alle sehr entspannt." Ihm waren vor allem die vielen Kunden aus dem benachbarten Ausland wie Belgien oder Holland aufgefallen, aber auch viele Asiaten hätten sich in der Stadt aufgehalten.

Schon der Samstag hat die Einzelhändler zu einer vorsichtigen, aber doch klaren Prognose verleitet: "Das Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr wird besser als im vergangenen Jahr", fasst Waltraud Loose für den Rheinischen Einzelhandelsverband zusammen.

"Wir sind schon jetzt im Vergleich zu 2009 zweistellig gewachsen", bestätigt auch Christian Assenmacher, Centermanager in den Düsseldorf Arcaden in Bilk. Dort war übrigens das Parkhaus schon vor Geschäftsöffnung rappelvoll. "Kein Wunder", meinte eine Verkäuferin: "Viele parken hier für 80 Cent die Stunde und nehmen dann die Bahn in die Stadt." Gleichwohl blieben aber auch viele in Bilk und kauften vor allem Gutscheine für ihre Lieben. "Das ist bei uns der größte Trend", so Assenmacher.

Direkt aufs Geld achten mussten zwei Jungs gestern nicht: Philipp und Sebastian, beide 13 und Musikschüler in Mönchengladbach, standen mit Trompete und Waldhorn auf der Schadowstraße und unterhielten die Passanten am Nachmittag mit wirklich gut gespielten Weihnachtsmelodien. Die beiden Viersener wollen sich von dem Geld, das sie als Lohn bekamen, neue Fahrräder kaufen.

(RP)
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