Marathon Düsseldorf Eine Woche vor dem Startschuss

Düsseldorf · Während die Sportler die letzten Tage vor dem Wettkampf einen Gang rausnehmen, biegen die Organisatoren auf die Zielgerade ein. Absperrgitter, Bananen und Badewannen sind bestellt, als nächstes kommt die blaue Ideallinie auf Düsseldorfer Asphalt.

Das RP-Marathon-Team läuft 30 Kilometer
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Morgen früh fühlt sich Malermeister Michael Menke von der Kronprinzenstraße wie ein Staatspräsident. Wenn er um 6.30Uhr mit Bully und Anhänger vor der Rheinterrasse vorfährt, empfängt ihn die Polizei. Die Beamten sind damit beauftragt, ihm auf dem Motorrad Geleitschutz zu geben. Mit einer Eskorte geht es 42,195 Kilometer kreuz und quer durch die Stadt. Vorneweg die Polizei, gefolgt von Marathon-Renndirektor Jan Winschermann und Meister Menke.

Auf kürzestem Weg ins Ziel

"Mit einer Farb-Pistole auf unserem Anhänger markieren wir eine blaue Linie auf der Laufstrecke", erklärt Menke die Aktion. "Die Eskorte warnt die Autofahrer und räumt uns bei Gegenverkehr den Weg frei." Diese Spur führt die rund 4000 Marathoni Sonntag in einer Woche auf kürzestem Weg vom Start ins Ziel.

Während die Sportler die letzten Tage vor dem Wettkampf etwas ruhiger angehen sollten, geht die Vorbereitung der Organisatoren auf Hochtouren weiter. "Jetzt zeigt sich, ob wir richtig geplant haben", sagt Winschermann. Eine Woche vor dem Startschuss ist er zuversichtlich. Das Amt für Verkehrsmanagement hat bereits die 500 Absperr-Gitter an die Strecke gebracht. "Aufgebaut werden sie unmittelbar vor dem Lauf."

In den nächsten Tagen liefert eine Firma vom Niederrhein vier Kilometer Bauzäune an. In erster Linie für den Start- und Zielbereich, aber auch, um an den Wechselstellen die Marathonläufer von den Staffeln trennen zu können. Die Zimmer der Spitzensportler sind längst reserviert, mit dem Bananen-Sponsor wurde gestern alles besprochen, und die 250 Badewannen für die Verpflegungsstellen stapeln sich abholbereit auf Paletten in einer Halle in Meerbusch. Abgehakt. Die Ansprechpartner für die 1400 Helfer, die an der Strecke stehen, wurden Anfang der Woche eingeschworen. Erledigt. Heute Nachmittag begrüßt der Renndirektor im SAS Hotel die Manager einiger Athleten.

"Die kommen zu einer technischen Besprechung zusammen", berichtet Winschermann. Das heißt übersetzt: Es werden Absprachen über die Renntaktik getroffen. Die meisten Marathoni kennen ihr Ziel auch ohne Manager. Sie wollen einfach irgendwie durchkommen. "Oder die eigene Bestzeit verbessern", sagt Winschermann. Die Anmeldezahlen lassen ihn das vermuten - 1500 Läufer mehr als noch im Vorjahr sind dabei. "Beim ersten Marathon ist die Zeit egal, aber schon beim zweiten will jeder besser sein. Und in Düsseldorf ist die Strecke sehr schnell."

(RP)
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