Düsseldorf Ein Netzwerk für Flüchtlinge

Düsseldorf · Für freiwillige Helfer und Bürger gibt es eine neue Anlaufstelle.

 Flüchtling Andro Alushaj aus Albanien musizierte zur Eröffnung.

Flüchtling Andro Alushaj aus Albanien musizierte zur Eröffnung.

Foto: young

Der Name des Koordinierungs- und Integrationszentrums sei noch nicht gesetzt, sagte Hildegard Düsing-Krems von der Initiative "Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf" gestern bei der Eröffnung der neuen Anlaufstelle. Es soll künftig insbesondere um die Begriffe "Heimat" und "Integration" gehen. Denn was die dringendsten Bedürfnisse von Flüchtlingen angehe, die in Düsseldorf ankommen, ist man laut Birgit Keßel, einer weiteren Mitstreiterin, gut aufgestellt.

Wichtig sei in den kommenden Wochen und Monaten, dass Geflohene sich integrieren, dass beispielsweise Flüchtlinge, die schon einige Monate in Düsseldorf leben, Neuankömmlingen etwa bei Behördengängen helfen. Was Keßel und die weiteren Aktiven von "Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf" feststellen, ist der unbändige Wille der Schutzsuchenden, hier zu arbeiten und in eigenen Wohnungen zu leben. Deswegen möchten die Freiwilligen "Verbindungen schaffen, damit Firmen Flüchtlinge entdecken", so Keßel.

Sicher gebe es auch negative Vorfälle. So sei nach den Übergriffen in Köln in der Silvesternacht spürbar geworden, dass die Motivation bei einigen Ehrenamtlichen abgenommen habe. "Die einen haben sich entmutigen lassen, andere sind wieder zu uns gestoßen", fasst Keßel zusammen. Ihr und ihren Mitstreitern ist es deshalb wichtig, den Fokus auf das Positive zu legen. Und positiv ist etwa die Unterstützung der Düsseldorfer Bürger, die Kleidung, Möbel, aber vor allem ihre Zeit gespendet haben, um zu helfen, wie Düsing-Krems betont. Aus einer kleinen Initiative sei "ein riesiges Netzwerk" entstanden; schon bald soll "Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf" als Verein eingetragen werden.

Im Center in der Heinz-Schmöle-Straße haben Birgit Keßel und Andreas Vollmert montags von 10 bis 12 sowie dienstags und donnerstags von 16 bis 19 Uhr, aber auch über diese festen Zeiten hinaus ein offenes Ohr für Flüchtlinge. Auch jene, die helfen wollen, sind dort willkommen.

(RP)
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