Aus den Stadtteilen Grafenberg bekommt einen Markt auf der Geibelstraße

Düsseldorf · Das Lieblingsprojekt des Bürgervereins soll noch in diesem Sommer testweise umgesetzt werden. Mehrere Marktbeschicker hätten Interesse angemeldet. Die Bezirksvertretung 7 muss noch zustimmen.

 Der Testmarkt soll an der Ecke Geibelstraße/Grafenberger Allee ausprobiert werden.

Der Testmarkt soll an der Ecke Geibelstraße/Grafenberger Allee ausprobiert werden.

Foto: Marc Ingel

Die Gemüter erhitzten sich in der Bezirksvertretung 7, als der mögliche Umbau der Geibelstraße zwischen Graf-Recke-Straße und Grafenberger Allee diskutiert wurde. Die Verwaltung hatte ein Konzept erstellt, damit Radfahrer in der Einbahnstraße künftig auch in Gegenrichtung fahren können. Mit ein paar neuen Schildern ist es dabei nämlich nicht getan, wie sich herausstellen sollte. Denn an den Knotenpunkten müssen sogenannte aufgeweitete Aufstell-, Schutz- und Sicherheitstrennstreifen markiert werden, Parkplätze würden wegfallen, Ampeln müssen technisch aufgerüstet oder gar ausgetauscht werden. Macht zusammen 250.000 Euro.

Dabei ging fast ein wenig unter, dass ein langehegter Wunsch vieler Grafenberger in diesem Zusammenhang ebenfalls realisiert werden soll: eine Art Wochenmarkt, der auf einer frei werdenden Fläche ab diesem Sommer getestet werden soll. Das hatte vor allem immer der Bürgerverein Grafenberg gefordert, entsprechend froh ist der neue Vorsitzende Joachim Heuter. „Es sind dabei einige Kosten zu beachten, und es hatten sich zunächst auch nur zwei Marktbeschicker angemeldet“, sagt er. Daraufhin sei er selbst auf mehreren Märkten gewesen und habe an geeigneten Ständen Werbung für die Idee betrieben. „Und dabei bin ich durchaus auf Interesse gestoßen. Viele Bewohner in Grafenberg freuen sich darauf, am Ende der Geibelstraße einen Markt zu bekommen.“

Nach vielen Jahren mit Anträgen, Nachfragen und Ortsbesichtigungen sei es nun endlich soweit. „Auch wenn ich als Bezirksvertreter trotz großen Engagements oft erfolglos blieb, so habe ich wenigstens ein Projekt, das nun noch verwirklicht werden kann. Es handelt sich also um mein politisches Erbe“, erklärt Heuter, der sein Mandat für die SPD aus Zeitgründen inzwischen niedergelegt hat. Was jetzt noch fehle, sei ein entsprechender Antrag, den Heuter in Abstimmung mit dem Vorstand des Bürgervereins formuliert habe und den er nun bei der Bezirksverwaltungsstelle einreichen will. „Die Bezirksvertreter im Gerresheimer Rathaus brauchen nur noch zuzustimmen.“

In dem Antrag für die Sitzung der Bezirksvertretung 7 am 23. Mai unterstreicht Heuter, dass der ohnehin etwas darbende Einzelhandel im Stadtteil (mehrere Leerstände) eine Belebung durch so einen Wochenmarkt erfahre, „und nicht den prophezeiten Niedergang“. Es müsse lediglich etwas Geld in die Hand genommen werden, um im Sommer starten zu können.

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