Kathrin Hahn im Feindesland Ein Leben in Düsseldorf für den 1. FC Köln

Düsseldorf · Kathrin Hahn lebt schon seit zehn Jahren in Düsseldorf, aber mit dem Fußball in der Stadt konnte sich der Fan des 1. FC Köln bisher nicht anfreunden. RP-Mitarbeiterin Jennifer Koch fragte sie, wie das so ist, ein Leben im Feindesland. Vor allem, wenn - wie heute - der FC Köln in Düsseldorf gegen die Fortuna antritt.

Frau Hahn, wie verfolgen Sie morgen das Spiel Düsseldorf gegen Köln ?

Hahn Leider kann ich nicht hingehen, aber ich werde über Videotext verfolgen, wie das Spiel läuft. Wenn das nicht klappt, berichtet mir ein Kollege per Sms von den vielen Toren für den FC Köln.

Sind Sie denn ein reiner FC-Fan oder tickt ihr Herz nicht doch ein wenig für Ihre Wahlheimat?

Hahn Beim Fußball bin ich ganz für Köln. Ich würde mich zwar mal in die Fankurve der Düsseldorfer stellen, dann aber mit einem Köln-Trikot. Beim Eishockey bin ich schon eher etwas zwiegespalten.

Was hat Sie denn eigentlich nach Düsseldorf gebracht?

Hahn Ich lebe wegen meiner Arbeit seit zehn Jahren in Düsseldorf. Mittlerweile habe ich mich auch ein bisschen damit angefreundet hier zu sein. Seit einigen Jahren gibt es ja auch Kölsch in einigen Kneipen in der Stadt.

Was gefällt Ihnen denn noch hier?

Hahn Düsseldorf hat eine schöne Rheinpromenade, schöner als die in Köln. Die Lebensqualität ist hier sehr hoch, und es gibt ein tolles Freizeitangebot.

Wie feiert eine Kölnerin in Düsseldorf? Mit Alt oder mit Kölsch?

Hahn Wenn es geht, trinke ich Kölsch. Es gibt vor allem im Medienhafen schon viele Lokale, in denen gutes Kölsch ausgeschenkt wird. Wenn es sein muss, kann ich auch mal ein Alt trinken, nach zehn Jahren habe ich mich fast daran gewöhnt. Oder ich weiche einfach auf Pils aus.

Und wenn heute doch nicht so viele Tore für Köln fallen? Freuen Sie sich über einen Düsseldorfer Sieg nicht auch ein wenig?

Hahn Ja, für meine Düsseldorfer Freunde würde es mich schon freuen. Der Düsseldorfer Fußball muss zur Zeit ja wirklich kämpfen. Es wäre gut, wenn in dem schönen neuen Stadion Zweit- oder Erstligafußball gespielt würde. Und wenn heute Düsseldorf gewinnt: Man kann ja auch einfach dort feiern, wo gefeiert wird.

(RP)
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