Am 1. Mai Düsselstrand wird wieder eröffnet

Düsseldorf · Weil immer mehr Fliesen in den Becken abplatzten, musste das Freizeitbad an der Kettwiger Straße aufwendig saniert werden. Nach monatelangen Bauarbeiten wird am 1. Mai wieder eröffnet. Die Bädergesellschaft setzt auf familien- und kindgerechte Umgebung.

Freizeitbad Düsselstrand ist runderneuert
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Eigentlich sollten in den Schwimmbecken des Düsselstrands nur neue LED-Lampen eingebaut werden. Als die Arbeiter im vergangenen Dezember genauer nachsahen, entdeckten sie auf den Boden der Becken immer mehr geplatzte Fliesen. "Es war ungefähr so, als würde eine starke Baumwurzel die Becken von unten anheben und die Fliesen regelrecht sprengen", sagt Roland Kettler, Chef der Bädergesellschaft. Sogar im Beisein eines eilig herbeigerufenen Gutachters platzten die Fliesen weiter ab.

Schnell stand fest, die Fliesen sind nicht mehr zu retten, mit ein bisschen Unterwassersilikon ist es da nicht mehr getan. Statt dessen machte die Bädergesellschaft 1,5 Millionen Euro locker und nahm die Generalsanierung der Becken in Angriff. Drei große Lkws voller neuer Fliesen rollten an. Die Ladung hatte einen Wert von mehr als 300.000 Euro. In mühevoller Handarbeit sind die schadhaften Fliesen, die wahrscheinlich schon beim Bau des Bades im Jahr 1994/95 falsch eingesetzt wurden, nun ersetzt worden. Um die Gewährleistung nicht zu gefährden, hat die Bädergesellschaft sich ein wenig mehr Zeit genommen und ganz genau auf die richtige Verarbeitung geachtet.

Am Dienstag wird das nach allen Umfragen beliebteste Bad der Düsseldorfer nun endlich wieder geöffnet. Aber nicht nur die Fliesen sind neu. "Der Düsselstrand sieht nun viel mehr nach Strand aus", verspricht Kettler. Eine große mit Wasser gefüllte Boje über einem Schwimmbecken ist die neue Attraktion. Sie wird im 15-Minuten-Takt mit Wasser gefüllt und kippt dann spektakulär um. "Die Kinder werden darauf warten, das wird ein großer Spaß", sagt Kettler. Wasser wird auch in die übrigen Becken eingelassen. Um Energie und Wasser zu sparen, werden 60 Prozent des Beckenwassers wieder aufbereitet und genutzt.

Im Babyschwimmbecken steht nun ein großer Leuchtturm. Ein neuer Holzzaun bietet genug Platz für Handtuch oder etwas zu trinken. Die ganze Optik des Bades wirkt viel frischer und lebendiger, das LED-Licht in den Becken sorgt für abwechslungsreiche Lichteffekte. Weggefallen ist der sogenannte Strömungskanal zwischen dem Übungs- und Spiel- und Tummelbecken. "Wir haben festgestellt, dass Kinder die nicht schwimmen konnten, Angst vor der Strömung hatten", sagt Kettler.

Bis wirklich alles fertig für den Ansturm der Badegäste ist, müssen auch noch die Maler und Installateure Gas geben. Ein Teil der Duschen ist bereits renoviert. Dort gibt es nun Kabinen, die Duschen sind auf den neuesten Stand der Technik gebracht worden. "Früher brauchte man für die Montage einer Dusche eine Rohrzange, heute einen Laptop", sagt Kettler. Und er hat recht, tatsächlich arbeitet in der Mischbatterie ein Computerchip. Neu ist ebenfalls ein Wickelzimmer für Kleinkinder.

Was noch fehlt, ist ein Name für das neue Maskottchen des Düsselstrands. Es ist ein kleiner Junge, der von einer Möwe begleitet wird. Die Möwe hat schon einen Namen, sie wird "Otto" genannt. Abstimmen können die Kinder im Bad.

(top/jco)
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