Düsseldorf Düsseldorfs Hotels profitieren von Messe in Köln

Düsseldorf · Der Hotelmarkt der Landeshauptstadt ist stark von Geschäftsreisenden geprägt. In den Ferien ist Ebbe.

Im Jahr 2017 zog Düsseldorf mit fast 30 Messen und Ausstellungen rund 1,35 Millionen Besucher an. Der Anteil ausländischer Aussteller lag bei durchschnittlich 71 Prozent, wofür vor allem die international angesehenen Messen Prowein und Medica verantwortlich sind. Von ausländischen Messebesuchern, die 37 Prozent aller Messegäste ausmachen, profitiert vor allem der Beherbergungsmarkt, da diese länger in der Stadt verweilen als das deutsche Fachpublikum.

Düsseldorf erlebte im vergangenen Jahr eine strukturelle Veränderung: Während die Anzahl der Hotels und Garni-Hotels marginal zurückging (-2,8 Prozent), stieg das Bettenangebot im gleichen Zeitraum um 7,5 Prozent. Der Anstieg der Bettenkapazitäten pro Hotel ist in der gesamten Bundesrepublik zu erkennen und kann auf die Verdrängung von kleineren Privathotels durch größere, markengebundene Hotels zurückgeführt werden. Diese machen inzwischen rund 73 Prozent des Zimmerangebotes aus. Accor, IHG und Marriott International gehören zu den Platzhirschen unter den markenführenden Hotels. Die Stadt wird in den nächsten Jahren einen deutlichen Angebotszuwachs erleben: Mit derzeit rund 850 Zimmern im Bau entspricht die Düsseldorfer Planung rund sechs Prozent des aktuellen Zimmerangebotes. Darüber hinaus sind etwa 2500 Zimmer bis 2021 in der NRW-Landeshauptstadt in Planung.

Insgesamt zeigt sich der Düsseldorfer Hotelmarkt sehr stark: seit 2013 sind die Ankünfte und Übernachtungen gleichsam um rund 14 Prozent gestiegen. Obgleich die Stadt 2017 mit einem schwachen Messejahr zu kämpfen hatte, konnte sie von der stärkeren Nachfrage in der Nachbarstadt Köln profitieren und einen Anstieg der Ankünfte von 6,4 Prozent verzeichnen. Dieser Wert lag deutlich über dem durchschnittlichen Jahresanstieg von 3,5 Prozent der vergangenen fünf Jahre. Die rechtsrheinische Metropole ist mit mehr als 70 Prozent der Übernachtungen stark von Geschäftsreisenden abhängig, was sich auch in der bundesweit sehr kurzen durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von nur 1,6 Tagen zeigt.

(tb)
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