Chaos am Flughafen : Flughafen-Chef fordert zweite Sicherheitsfirma
Düsseldorf Airport-Chef Thomas Schnalke kritisiert die Bundespolizei dafür, dass sie aus seiner Sicht nicht konsequent genug auf die Personalnot bei dem von ihr eingesetzten Dienstleister reagiert. Auch am Freitag gab es extrem lange Schlangen.
Der Chef des Düsseldorfer Flughafens Thomas Schnalke fordert einen zweiten Sicherheitsdienstleister für die Kontrollstellen. „Nur auf diesem Wege lässt sich die Ursache der angespannten Situation an den Sicherheitskontrollstellen beheben“, sagt er auf Anfrage unserer Redaktion. Zudem kritisierte Schnalke die Bundespolizei als Auftraggeber dafür, dass es nach der Ausschreibung für einen zweiten Dienstleister nicht vorangehe. „Nach unserer Erkenntnis hat der jetzige Dienstleister der Bundespolizei teilweise über 100 Kontrollkräfte pro Schicht weniger im Einsatz als nach den Planungsdaten nötig wären. Daher fehlt uns das Verständnis, warum der Auswahlprozess aktuell nicht weiter geht.“
So deutlich hatte sich der Flughafen bislang nicht geäußert, vielmehr auf weitere Gespräche mit der Bundespolizei verwiesen. Auch weitere Verbesserungen der Passagierprozesse in Zusammenarbeit mit allen Partnern hatte der Flughafen stets hervorgehoben. Doch jetzt macht er unmissverständlich klar, wo die Probleme aus seiner Sicht vor allem liegen: „Im Kern ist die aktuelle Situation an den Sicherheitskontrollstellen aber auf den Personalmangel beim Dienstleister der Bundespolizei zurückzuführen.“
Die Sorge vor chaotischen Zuständen im Sommerreiseverkehr wächst. Auch am Freitag war die Situation am Airport extrem, die Warteschlangen sehr lang. Zuletzt hatten Flüge wiederholt nur verspätet abfliegen können, weil die Passagiere die Maschinen nicht rechtzeitig erreichen konnten.