Arbeitsmarkt in Düsseldorf Wie der Ausbildungsmarkt geschrumpft ist
Düsseldorf · Die Zahl der Stellen und Bewerber liegt um 20 Prozent niedriger als vor zwei Jahren. Dennoch gibt es aktuell auch eine gute Nachricht für angehende Azubis.
Immer weniger jungen Menschen wollen eine Ausbildung machen. Das zeigt ein Blick in die aktuelle Statistik der Agentur für Arbeit. In den sieben Monaten des Ausbildungsjahres 2021/2022 haben sich 2670 Personen bei der Berufsberatung als Bewerber registrieren lassen. Das sind noch mal 5,4 Prozent und damit 152 junge Menschen weniger als vor einem Jahr zum selben Zeitpunkt. Damals war der Ausbildungsmarkt bereits stark geschrumpft. Denn im April 2020 waren es noch 3294 Bewerber, 2021 im Zuge der Corona-Pandemie nur noch 2822. Immerhin stieg die Zahl der Stellen wieder – um 96 auf 3151. 2020 waren es allerdings noch 3921. Damit liegt die die Zahl der Stellen um 20 Prozent niedriger als vor zwei Jahren, die Zahl der Bewerber um 19 Prozent. Von den gemeldeten Ausbildungsstellen sind noch 2015 unbesetzt. 1447 Bewerber suchen noch eine Ausbildungsstelle.
Birgitta Kubsch-von Harten, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Düsseldorf, betont die positive Seite: „Jugendliche in Düsseldorf haben jetzt bei der Suche nach einer passenden Ausbildung wieder mehr Auswahl. Ich freue mich, dass die Unternehmen wieder viele Ausbildungsstellen anbieten. Sie setzen somit ein positives Zeichen für die Fachkräftesicherung in Düsseldorf.“
Auch die Arbeitslosigkeit sei auf einem guten Weg. „Im Vergleich zum Vorjahr haben wir in Düsseldorf rund 5000 weniger Arbeitslose.“ Die Zahl liegt nun bei 23.396. Damit ist Arbeitslosigkeit von März auf April leicht um 176 Frauen und Männer gesunken (minus 0,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell unverändert zum Vormonat 6,8 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 8,2 Prozent.
Die Agentur schildert zudem, dass die sich deutlich mehr Personen als im Vormonat aus einer Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos gemeldet haben - und zwar 1751 Düsseldorferinnen. Das sind 329 Personen oder 23,1 Prozent mehr als im Vormonat. Immerhin: 1653 Personen traten im selben Zeitraum eine neue Stellle an (plus neuen Prozent).
