Veranstaltungstipp Kunst zwischen Akademie und Galerie

Düsseldorf · Beim Düsseldorfer Verein Baustelle Schaustelle können junge Künstler den Schritt aus der Uni hinaus in die Kunstwelt wagen.

 Bei der Arbeit von Paula Ellert verschwimmen die Grenzen von Kunst und Design.

Bei der Arbeit von Paula Ellert verschwimmen die Grenzen von Kunst und Design.

Foto: RP/Norbert Faehling

Als Brigitte Krieger vor zwölf Jahren in Essen den Verein „Baustelle Schaustelle“ gründete, war es ihr Wunsch, junge Künstler – und vor allem Künstlerinnen – nach Abschluss des Studiums bei dem schweren Schritt in die Wirklichkeit der Arbeitswelt zu unterstützen. „Auf die jungen Leute kommen auf einmal ganz andere Anforderungen zu, Verträge, Absprachen“, sagt Krieger, deren Verein seit zwei Jahren auch in Düsseldorf aktiv ist. Ihr geht es darum, talentierten Künstlern zu helfen, mit ihren Werken kommerziell erfolgreich zu werden.

In Essen unterhält sie mit ihrem Verein deshalb einen eigenen Ausstellungsraum, in dem die jungen Künstler erste Erfahrungen sammeln und wichtige Kontakte knüpfen können. „Wir wollen da nichts verkaufen“, betont Krieger. Sollte Kaufinteresse bestehen, vermittelt sie den Kontakt zum Künstler, der Verein selbst ist nicht involviert. Begleitend zu den Ausstellungen in Essen gibt es in Düsseldorf das Format „Zu Gast“. Krieger: „Unsere Künstler können hier Vorträge halten, performen, sich präsentieren.“ Die nächste Aktion wird am Dienstag, 29. Januar, bei Licht im Raum, Graf-Adolf-Straße 49, um 18 Uhr, stattfinden. Paula Ellert erstellt Leuchten auf der Grenze zwischen Kunst und Design. Es soll um das Verhältnis der beiden Disziplinen gehen und um die Frage, ob eine scharfe Abtrennung möglich und wünschenswert ist. Der Eintritt ist frei, Gäste sind willkommen.

„Inzwischen ist die Situation für junge Künstler besser als noch vor einem Jahrzehnt“, sagt Krieger, deren Verein auch von der Stadt unterstützt wird. Allerdings gebe es in neuster Zeit wieder einen gegenläufigen Trend: „Viele Sammler legen konservativer an“, bemerkt Krieger. Das bedeutet, sie würden in namhafte Künstler investieren anstatt in aufstrebende Talente – eine schlechte Tendenz für den Nachwuchs.

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