Nachruf Düsseldorfer Uniklinik trauert um Bernd Grabensee

Düsseldorf · Das Universitätsklinikum Düsseldorf trauert um einen bundesweit hochgeschätzten Mediziner und Wissenschaftler: Der 1939 in Düsseldorf geborene Bernd Grabensee ist gestorben.

Er hatte fast 40 Jahre lang die medizinische Versorgung von nierenkranken Patienten an der Uniklinik entscheidend geprägt und weiterentwickelt. Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2007 leitete Grabensee als Direktor die Klinik für Nephrologie der Heinrich-Heine-Universität. In dieser Funktion verantwortete er, der eben auch ein engagierter Intensivmediziner war, die Notaufnahmestation für das gesamte Zentrum für Innere Medizin und Neurologie. Sein beeindruckendes Lebenswerk erzählt von seiner Liebe zum Fach und von einem großen Fleiß: So war Grabensee Autor von mehr als 450 Nationalen und internationalen Publikationen. Seit 1984 hat er 17 Habilitationen und mehr als 80 Promotionen betreut.

Zusammen mit der Klinik für Gefäßchirurgie hatte Grabensee ein Modell zur interdisziplinären Zusammenarbeit bei der Nierentransplantation etabliert. Unter seiner Leitung wurden auf diese Weise mehr als 2000 Nierentransplantationen durchgeführt. Dazu wirkte er federführend am Aufbau der Dialyseversorgung im Großraum Düsseldorf mit.

Und so trauern mit seiner Familie auch bundesweit Kollegen und Patienten. Das ist neben allen Ehrungen und fachlichen Verdiensten wichtig zu erwähnen. Denn die Zuwendung zu Patienten sowie zu Mitarbeitern schildern Kollegen als eine besondere Stärke des renommierten Arztes. Sie schätzten ihn als ausgleichenden Menschen, dessen offene rheinische Art und fester Glaube an Kompromisslösungen ihn ebenso beliebt wie erfolgreich machten. Sonja Schmitz

(RP)
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