Düsseldorf Düsseldorfer Studenten erforschen die Wahlkampfwerbung

Düsseldorf · Wahlplakate an den Straßenecken, Hausbesuche von Politikern oder Parteistände in der Fußgängerzone gehören zum Bild des Bundestagswahlkampfs.

 Forschen über Wahlkampfwerbung (v.l.): Britta Engling, Nicole Berbuir, Vera Schulze, Simon Behr und Sebastian U. Bukow.

Forschen über Wahlkampfwerbung (v.l.): Britta Engling, Nicole Berbuir, Vera Schulze, Simon Behr und Sebastian U. Bukow.

Foto: Schaller,Bernd

Doch wie wirkt sich der Wahlkampf auf die Parteien und auf die Zusammenarbeit der engagierten Menschen aus? Das untersucht die studentische Forschungsgruppe "Kampagnenmanagement" der Heinrich-Heine-Universität NRW-weit in ländlichen und städtischen Wahlkreisen. Das Ziel sei, herauszufinden, wie das Kampagnenmanagement bei Kreisverbänden abläuft, sagt Projektleiter Sebastian Bukow. Zudem sollen Studenten in dem Projekt Forschungserfahrung sammeln können.

14 Studierende aus den Bachelor- und Masterstudiengängen des Instituts für Sozialwissenschaften sind in dem Team und untersuchen, wie viel Einfluss die Bundesebene auf die Entwicklung der lokalen Kampagnen hat und welche Rolle die konkreten Kandidaten in der Wahlkampfwerbung spielen.

"Bei Wahlkreisen mit knappen Ergebnissen vermuten wir, dass die Kandidaten im Vordergrund der Kampagne stehen", sagt Bukow. Die Studierenden untersuchen die Parteien CDU, SPD, FDP, Grüne und Linke. Dazu hat die Gruppe gemeinsam Fragen für Interviews entwickelt.

"In Düsseldorf gibt es Wahlplakate, bei denen ganz auf den Namen des Kandidaten gesetzt wird", erklärt Bukow. Die Masterstudentinnen Britta Engling, Vera Schulze, Nicole Berbuir und Kathrin Barth sowie der studentische Mitarbeiter Simon Behr erforschen die beiden großen Parteien CDU und SPD. "Die Kandidaten scheinen sich den Wählern mehr verpflichtet zu fühlen als der Partei", sagt Engling. Ein Projekt von Grund auf zu gestalten, von der Theoriearbeit, der methodischen Vorarbeit und der Feldphase sei eine einmalige Gelegenheit. "Besonders aus der Arbeit in der Großgruppe haben wir viel gelernt", meint Berbuir. Die Studenten arbeiten freiwillig neben ihrem Studium am Projekt mit. Die Forschungsergebnisse der Studenten sollen im März des kommenden Jahres publiziert werden.

(haef)
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