Entscheidung am Donnerstag Düsseldorfer Stadtrat ringt um Standort für das Technische Rathaus

Düsseldorf · Kurz vor der Sitzung ist unklar, welcher der beiden möglichen Standorte sich durchsetzt. Die CDU-Fraktion hat die Abstimmung in ihren Reihen freigegeben.

 Zwei mögliche Standorte werden diskutiert.

Zwei mögliche Standorte werden diskutiert.

Foto: Stadt Düsseldorf

Der Stadtrat entscheidet am Donnerstag über den künftigen Standort für das Technische Rathaus – und der seit langem vorbereitete Beschluss wackelt kurz vor der Sitzung. Der Vorschlag der Stadtverwaltung ist ein Gelände an der Moskauer Straße in Oberbilk, hinter dem allerdings nur die SPD geschlossen steht. Die Bündnis-Partner Grüne und FDP favorisieren hingegen inzwischen das als Alternative geprüfte Grundstück Auf’m Tetelberg in Bilk. Die größte Fraktion im Stadtrat, die CDU, hat die Abstimmung freigegeben, da es unterschiedliche Standpunkte unter den Ratsleuten gibt, soll aber mehrheitlich das Gelände in Bilk favorisieren.

Es geht um eine viele Millionen Euro schwere Grundsatzentscheidung. Das Technische Rathaus befindet sich bislang an der Brinckmannstraße. In dem Gebäudekomplex sind rund 2000 Mitarbeiter aus diversen Ämtern untergebracht. Eine erste Untersuchung hatte 2017 gezeigt, dass eine Sanierung oder ein Neubau an selber Stelle nicht sinnvoll wären. Die Stadt wird das Areal wohl für Wohnungsbau aufgeben.

Die Kämmerei hat die möglichen Alternativstandorte geprüft. Geplant ist ein Büro-Komplex nach modernen Standards. Der Beschluss war in der vergangenen Ratssitzung geschoben worden, allerdings brachten auch ein weiteres Gespräch nicht die erhoffte breite Mehrheit für ein Gelände. Für Oberbilk würde die gute ÖPNV-Anbindung sprechen, SPD-Fraktionschef Markus Raub sieht auch zeitliche Vorteile in der Umsetzung.

Grüne und FDP bringen allerdings für die Sitzung einen Änderungs- und einen Erweiterungsantrag ein. Sie favorisieren doch das Grundstück in Blik, auf dem der Bürokomplex ein Teil eines neuen Quartiers werden würde, zu dem auch der Neubau für das Luisen-Gymnasium und Wohnungen gehören. Sie wollen die Verwaltung auffordern, das Gelände durch eine neue ÖPNV-Anbindung besser zu erschließen. Dazu sollen insbesondere die Verlängerung des Fünf-Minuten-Taktes auf der 709, die Anbindung an den Regionalhalt Bilk sowie eine Straßenbahn-Trasse über den Südring gehören.

Aus allen Fraktionen heißt es, beide mögliche Standorte hätten ihre Vorzüge. In der CDU gab es trotz mehrerer Gesprächsrunden keine einheitliche Linie. CDU-Fraktionschef Rüdiger Gutt berichtet, nachdem zuerst der Standort in Oberbilk favorisiert worden war, hätten zuletzt wieder mehr Argumente für Bilk gesprochen, unter anderem die Kosten und die Möglichkeiten, die ÖPNV-Anbindung zu verbessern.

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