Woran man denken sollte Vorträge mit Tipps für pflegende Angehörige

Düsseldorf · Zum Auftakt einer Veranstaltungsreihe hat der Gerricusstift-Leiter auch versucht, Sorgen zu nehmen.

(semi) Wie finde ich einen Pflegeplatz für meine Mutter? Wann sollten die Eltern oder der Ehepartner auf die Warteliste eines Pflegeheims gesetzt werden? Und welche Kosten kommen auf einen zu? Diese und viele andere Fragen beantwortete Remy Reuter, der Leiter des Pflege- und Altenheims Gerricusstift, bei einem Vortrag „Wenn Pflege zu Hause nicht mehr möglich ist“. Die Veranstaltung war Auftakt zu der Veranstaltungsreihe „Entlastung für die Seele“ für pflegende Angehörige, die in Kooperation zwischen Bürgerstiftung Gerricus und ASG-Bildungsforum organisiert wird.

Wegen des Mangels an Pflegeplätzen würden Pflegeheime zum großen Teil nur noch schwer pflegebedürftige Menschen aufnehmen, sagte Remy Reuter. Seit zwei Jahren sei aber wiederum eine teilstationäre Betreuung besser finanzierbar. So könne etwa ein Pflegebedürftiger morgens und abends durch einen Pflegedienst zu Hause bei Körperpflege, bei Mahlzeiten und beim Zubettgehen unterstützt werden. Ein Tagespflegeplatz und die Hilfe eines Alltagsbegleiters am späten Nachmittag sorge für eine weitgehend lückenlose Betreuung.

Aus seiner langjährigen Erfahrung als Heimleiter wisse Reuter, dass viele Menschen Angst vor einer Unterbringung in einem Pflegeheim und dem damit verbundenen Autonomieverlust hätten. Dabei gab er jedoch zu bedenken, dass so mancher Betroffene zu Hause kaum noch Ansprache und Sozialkontakte habe.

Reuter empfiehlt, sich früh nach einem Pflegeheim umzusehen, sich vor Ort einen Eindruck zu verschaffen, Gespräche mit der Heimleitung zu führen und Anmeldeunterlagen und Vollmachten ausgefüllt in der Schublade zu haben. Denn manchmal werde kurzfristig ein Platz frei, der möglichst schnell nachbesetzt werden soll.

Nächster Termin Mittwoch, 29. Januar, 19 bis 20.30 Uhr, Thema: „Das Leben begleiten – bis zuletzt“, Veranstaltungsort: Kamin- und Hippolytzimmer, Stiftsgebäude St. Margareta, Gerricusstraße 12 (Stadtteil Gerresheim). Weitere Termine am 12. und 19. Februar sowie am 11. März. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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