Schulstart in Düsseldorf „Bei der Einschulung dürfen die Eltern nicht fehlen“

Düsseldorf · Die Ferien haben gerade erst begonnen. Doch vor allem die Eltern angehender i-Dötzchen in Düsseldorf blicken bereits auf die Zeit danach. Ihre bange Frage: Wer darf eigentlich am ersten Schultag mit dabei sein?

 Birgit Nösser ist Leiterin der katholischen Grundschule Fuldaer Straße in Eller.

Birgit Nösser ist Leiterin der katholischen Grundschule Fuldaer Straße in Eller.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Wer darf in Corona-Zeiten sein Kind am ersten Schultag begleiten? Diese Frage umtreibt Eltern und Angehörige der angehenden i-Dötzchen. In den sozialen Netzwerken machen Meldungen über Einschränkungen und mögliche Verbote die Runde.

So sollen in Bremen nach dem Willen des dortigen Bildungsressorts die Geschwister der i-Dötzchen außen vor bleiben. Und an anderen Schul-Standorten wird darüber diskutiert, ob angesichts der Corona-Auflagen womöglich nur ein Elternteil mitkommen darf.

 „Für die Abschlussfeier der vierten Klassen in unserer Aula hatten wir in diesem Jahr tatsächlich festgelegt, dass nur ein Elternteil mitkommen darf“, sagt Birgit Nösser. Für den ersten Schultag sei das aber kein geeignetes Modell, findet die Leiterin der katholischen Grundschule Fuldaer Straße in Eller. „Dieser Tag ist mit vielen Emotionen verbunden und bleibt ein Leben lang in Erinnerung“, meint die erfahrene Pädagogin.

Deshalb hat sie gemeinsam mit ihrem Kollegium nach kreativen Lösungen gesucht. „Wir verlegen die Einschulungsfeier in die St. Gertrud-Kirche. Dort wird dann für eine Familie jeweils eine Bank reserviert. Um die Abstandsgebote einzuhalten, werden zwischen den Familien auch Bänke frei bleiben.“

Anschließend könnten Eltern und Angehörige auf dem Schulhof eine Tasse Kaffee trinken. „In die Klasse gehen die Schüler aber allein, da ist eine Begleitung in diesem Jahr wegen der Pandemie leider nicht möglich“, sagt Nösser.

In Etappen will dagegen Monika Maraun die drei ersten Klassen mitsamt Eltern im August in Empfang nehmen. „Nur Mutter oder Vater zuzulassen, wäre schon fast gemein“, findet die Leiterin der Paulusschule in Düsseltal. Allerdings sei bis Mitte August noch viel zu klären. „Wie es genau läuft, werden wir erst unmittelbar vor Schulbeginn entscheiden, die Eltern haben wir deshalb um Geduld gebeten“, sagt die Pädagogin.

Am liebsten wäre ihr eine Lösung auf dem Hof. Bei schlechtem Wetter werde die Schule möglicherweise die Turnhalle nutzten, „aber dann müsste uns die Stadt als Schulträger an diesem Tag zusätzliche Putzkräfte zur Verfügung stellen, damit zwischen den Feiern für die einzelnen Klassen alles desinfiziert werden kann“.

Schuldezernent Burkhard Hintzsche betont, das Schulministerium habe erlaubt, die Einschulungsfeiern auf mehrere Tage zu verteilen. Zudem seien außerschulische Personen ausdrücklich zugelassen. „Der erste Schultag ist etwas ganz besonderes, deshalb sollte, sofern die Abstandsregeln tatsächlich auch eingehalten werden können, beiden Elternteilen die Teilnahme ermöglicht werden“, sagt er.

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